USC Braunschweig V – MTV Vechelde II 2:3 (25:18, 21:25, 21:25, 25:12, 16:18). Im Spitzenspiel des Vechelder Tabellenführers gegen den direkten Verfolger entwickelte sich ein enges Match. Nachdem der erste Durchgang an die Gastgeber ging, drehte der MTV den Spieß im zweiten Satz um. Mit guten Angriffen punktete Björn Koepke immer wieder über die Position drei. Die Vechelder hielten ihre Balance und legten im dritten Satz nach. Nach einem 25:21-Erfolg gingen die Gäste mit 2:1 in Führung. Doch der USC wehrte sich und gewann den vierten Durchgang deutlich, da die Vechelder plötzlich nervös agierten und Probleme in der Annahme bekamen. „So einen zähen Gegner habe ich lange nicht erlebt“, berichtete Vecheldes Kai Baumann. Im Tiebreak hatte sich der MTV aber wieder gefangen. Mit einer Serie erfolgreicher Bälle punktete Tobias Reichelt für die Gäste und sicherte damit den 18:16-Erfolg im entscheidenden Satz.

SF Aligse – MTV Vechelde 3:0 (25:11, 25:16, 25:20). In den ersten beiden Sätzen zeigte der MTV eine Menge Respekt vor dem Gegner. Zu viel Respekt, um mit etwas Zählbaren nach Hause zu kommen.

Die Gastgeber, vor allem mit dem zweitligaerfahrenen Zuspieler Marten Ahlborn, hauten dem MTV reihenweise die Sprungaufschläge um die Ohren und ließen so aufseiten der Vechelder überhaupt kein vernünftiges Aufbauspiel zu. Aber auch die Atmosphäre in der vollen Halle in Lehrte sorgte für Nervosität, vor allem bei den Neuen in den Vechelder Reihen, die so etwas bis dato nicht erlebt hatten.

Dazu waren dann Ingo Frassek, Hendrik Schultze und David Gaab gesundheitlich noch immer angeschlagen und konnten so nicht ihre volle Leistungsfähigkeit abrufen. Aligse erspielte sich immer gleich eine schnelle Führung heraus, die sie dann im weiteren Verlauf immer weiter ausbauten.

In der zehnminütigen Pause zwischen dem zweiten und dritten Durchgang appellierte Vecheldes Trainer Matthias Keune noch einmal eindringlich an seine Mannschaft. Er war der Meinung, dass sich sein Team so nicht präsentieren könne. „Wir wollten fortan mutiger spielen und uns auch im Angriff besser präsentieren“, sagte Keune.

Das klappte dann im dritten Satz tatsächlich auch besser als zuvor.

Die Partie blieb bis zum 18:19 aus Vechelder Sicht lange Zeit offen, ehe wiederum Ahlborn mit seinen starken Aufschlägen die Entscheidung auch für den dritten Satz erzwang.

„Wir müssen neidlos anerkennen, dass wir einfach nicht die Klasse hatten, um dagegenzuhalten. Aligse ist verdient Tabellenführer und eine Liga besser als wir“, resümierte Keune nach der klaren Niederlage.

MTV: Melzer, Schultze, Gaab, Frassek, Hagemeier, Bertram, Kroniger.

SF Aligse - MTV Vechelde 3:0 (25:11, 25:16, 25:20). Dass sie die überragende Mannschaft der Liga wohl kaum ärgern können, war den Vecheldern klar, aber mit einem unverkrampften Auftritt wollten sie die Partie möglichst lange ausgeglichen gestalten. Doch: „Die ersten beiden Sätze haben überhaupt keinen Spaß gemacht“, stellte Vecheldes Trainer Matthias Keune fest. Vor allem die MTV-Spieler, die ihre erste Drittliga-Saison absolvieren, erstarrten beinahe angesichts der Kulisse und des Auftritts der Aligser. „Der Wille war da, die Nervosität jedoch auch. Die Angaben haben wir anfangs ja nur rübergeschmissen, da waren fast Auflösungserscheinungen dabei. Mit ihren Aufschlägen haben uns die Aligser hingegen regelrecht auseinandergenommen“, verdeutlichte Keune. Lediglich Ingo Frassek und Henrik Schultze hätten es geschafft, Akzente für die Vechelder zu setzen.

Nach dem zweiten Satz beorderte er seine Schützlinge deshalb auch noch einmal in die Kabine. Die Ansprache fruchtete: Zumindest im dritten Satz agierten die Vechelder endlich wie erhofft mutiger und schafften es sogar, selber einmal Druck zu erzeugen. Bis zum 18:20 hielt der MTV mit - und war im Endspurt dann doch wieder chancenlos. Das lag vor allem an dem überragenden Akteur der Partie: Als es knapp wurde, ließ es der Aligser Marten Ahlborn wieder krachen und servierte vier Sprungaufschläge, die den Sieg perfekt machten. „Die hat er uns richtig reingeballert. Wenn wir Marten auf unserer Seite gehabt hätten, wäre das Spiel ganz anders ausgegangen“, sagte MTV-Coach Keune anerkennend.

Besser soll es für das Schlusslicht am kommenden Sonntag laufen. Dann tritt der MTV zum neu angesetzten Kellerduell beim USC Münster an. Beim ursprünglich vorgesehenen Auswärtstermin mussten die Vechelder passen, weil sie auf der Hinfahrt eine Panne an ihrem Kleinbus hatten. Beim Spiel in Vechelde feierte der MTV seinen zweiten Saisonsieg (3:1).

SF Aligse – MTV Vechelde (Samstag, 20 Uhr, Sporthalle an der schlesischen Straße, Lehrte). Gegen Aligse fehlt dem MTV in ihrer Drittligahistorie immer noch ein Erfolg und auch am Wochenende wird es wohl dabei bleiben, dass die Negativserie nicht reißt. Für den MTV geht es aber vor allem darum, sich auf das wohl vorentscheidende Duell gegen Münster vorzubereiten.  „Wir hoffen auf eine gute Leistung, um das Spiel in der Folgewoche gegen Münster wieder mit vollem Elan antreten zu können“, erklärt Mannschaftssprecher Timo Naleschinski.

Die Gastgeber haben vor kurzem erklärt, dass sie in die zweite Liga aufsteigen wollen. Seit Ende Oktober haben sie den ersten Platz inne und sind auf Meisterschaftskurs. Das Hinspiel gewann Aligse mit 3:1. „Athletisch und körperlich sind sie sicherlich das stärkste Team der Liga, da gibt es nichts dran zu deuteln“, meint Naleschinski, der darauf hofft, wie im Hinspiel einen Satz zu gewinnen. „Wir wollen aus einer stabilen Annahme agieren und daraus dann das Spiel gestalten.“ Personell hat die zweiwöchige Pause dem MTV gut getan und alle Verletzten sind wieder an Bord, wenn auch Pascal Bertram (Abiturprüfungen), Ingo Frassek und David Gaab (beide nach Verletzungen) noch Trainingsrückstand aufweisen.

Trotz der fast aussichtslosen Lage für das Spiel, freuen sich alle im MTV-Tross auf die Partie. „Wir werden den Auftritt genießen, denn Aligse stellt zusammen mit Hörde das begeisterungsfähigste Publikum der Liga. Vor einer solchen Kulisse macht es Spaß zu spielen, unabhängig vom Ergebnis“, findet Naleschinski.