Keine guten Erinnerungen haben die Gastgeber an das Heimspiel gegen die Aachener in der vergangenen Saison, verloren sie das doch mit 1:3. „Dafür haben wir dann in Aachen gewonnen“, erklärt Vecheldes Kapitän Timo Naleschinski. In der laufenden Serie allerdings musste sich der MTV dem morgigen Kontrahenten deutlich geschlagen geben – im November gab es ein 0:3. Zwar stehen die Aachener inzwischen im Niemandsland der Tabelle, „aber sie werden die Reise nach Vechelde nicht als Ausflug betrachten“, mahnt Naleschinski. Vielmehr werde der Gast versuchen, „den Abstand zu den Abstiegsrängen aufrecht zu erhalten“, sagt der MTV-Kapitän, der nach wie vor wegen Rückenproblemen nicht auflaufen kann. Zudem ist der Einsatz von Hauptangreifer Ingo Frassek stark gefährdet, da er sich am vergangenen Wochenende in der Partie gegen den USC Braunschweig am Fuß verletzt hat. „Das entscheidet sich kurzfristig, ob Ingo aufläuft“, erklärt Coach Matthias Keune. Sollte Frassek passen müssen, „stehen mir lediglich sechs Spieler zur Verfügung“. Doch trotz des Minikaders ist ihm nicht bange. „Denn wir können befreit aufspielen, weil es keinen Druck mehr gibt“, betont Keune. Zwar sei die Chance auf den Klassenerhalt noch vorhanden, „aber die ist eher theoretischer Natur“, erklärt der Coach. Allerdings, fügt er hinzu, „wollen wir aus den letzten Spielen noch das Maximum herausholen.“ Und Keune ist zuversichtlich, dass sein Team noch punkten wird. „Denn zuletzt hat die Mannschaft meine taktischen Vorgaben immer besser umgesetzt“, lobt der Coach. Dass dies eine gewisse Zeit in Anspruch genommen hat, „lag in erster Linie daran, dass wir beim Training oft nur wenige Leute waren und es deshalb nicht möglich war, bestimmte Abläufe einzustudieren“, erläutert Matthias Keune. ld
Gute Laune, trotz des so gut wie feststehenden Abstiegs: Vecheldes Volleyballer wollen auch Sonnabend wieder mit einem Lächeln im Gesicht auflaufen und bei der Vorstellung ihren Coach Matthias Keune abklatschen. Aber: „Wir wollen noch das Maximum rausholen“, betont Keune.im

GW Vallstedt II – USC Braunschweig V 3:0 (25:20, 25:14, 25:14). Mit sicheren Aufschlägen und einer ebenso sicheren Annahme um Libero Arno Ringleb bauten die Vallstedter Druck auf den zuvor ungeschlagenen Tabellenführer auf. Zuspieler Chris-Nico Koch setzte seine Angreifer gekonnt in Szene, auch über die Hinterfeldpositionen erzielten die Gastgeber viele Punkte. Nach weniger als einer Stunde hatte der Tabellendritte mit seiner besten Saisonleistung den USC gestürzt.

GW Vallstedt II – MTV Gamsen 3:2 (25:18, 25:21, 23:25, 22:25, 19:17). Ähnlich souverän agierten die Vallstedter auch in den ersten beiden Sätzen gegen den Tabellensiebten. Wohl schon im Gefühl des sicheren Sieges häuften sich nun aber die Fehler. GW-Trainer Wilfried Weißer haderte: „Ihr spielt wie Tag und Nacht“. Sein Team verlor die folgenden beiden Durchgänge und den zuvor stark spielenden Keven Schulze, der bei einer Rettungsaktion umknickte.

Erst nach katastrophalem Start in den Tie-Break (3:10) entbrannte der Kampfgeist der Vallstedter, die im dramatischen Schlussspurt noch mit 19:17 siegten.

GW: Dantzer, Hong, M.Kaletka, S.Kaletka, Koch, Ringleb, Vollmer, Kampmann, Schulze, Theuerkauf.

MTV Vechelde II – MTV Stederdorf 3:1 (25:19, 10:25, 25:22, 25:23). Außenseiter Stederdorf bereitete den Vecheldern einiges Kopfzerbrechen. „Sie haben uns mit vielen gelegten Bällen gut beschäftigt, darauf konnten wir uns nur schwer einstellen“, lobte Vecheldes Jan Reichelt den Gegner.

Nach dem kollektiven Aussetzer im zweiten Satz waren die Gastgeber in den Schlussphasen der folgenden Sätze stets abgeklärter und entschieden die wichtigen Punkte für sich.

MTV Vechelde II – MTV Vorsfelde 3:0 (25:18, 25:13, 25:18). Völlig glatt lief die Begegnung mit dem Vorletzten, Vorsfelde. „Durch gute Aufschläge, ein variables Angriffsspiel und gute Blockarbeit“, so Reichelt, habe Vechelde den Vorsfelder keine Chance auf einen Satzgewinn gelassen.

Durch die sechs Punkte sowie die Niederlage des USC Braunschweig V in Vallstedt übernahm Vechelde die Tabellenführung. Der Vorsprung auf Braunschweig beträgt aber nur zwei Zähler und der USC hat noch ein Spiel mehr im Restprogramm stehen.

MTV Vechelde II - MTV Stederdorf 3:1 (25:19, 10:25, 25:22, 25:23). „Es ist das enge Derby geworden, das wir erwartet hatten“, erklärte Vecheldes Spieler Jan Reichelt. Grund dafür war vor allem, „dass die Stederdorfer uns mit vielen gelegten Bällen gut beschäftigt haben, auf die wir uns nur schwer einstellen konnten“, erläuterte Reichelt, dessen Team zwar dennoch mit 1:0 in Führung ging, aber anschließend den Ausgleich hinnehmen musste. „Weil im zweiten Satz die Annahme überhaupt nicht vorhanden war, außerdem haben wir die wenigen Angriffschancen vergeben“ , sagte Reichelt.

Auch danach tat sich der Titelaspirant schwer, denn Stederdorf wehrte sich erheblich. Dennoch setzte sich der Gastgeber am Ende mit 3:1 durch. „Die entscheidenden Punkte in den Sätzen drei und vier haben wir aber erst in den jeweiligen Schlussphasen gemacht.“

MTV Vechelde II - MTV Vorsfelde 3:0 (25:18, 25:13, 25:18). Im Vergleich zur Partie gegen Stederdorf hatten die Vechelder keinerlei Probleme, diese Partie für sich zu entscheiden. „Es war ein völlig ungefährdeter Sieg“, bilanzierte Jan Reichelt. „Durch gute Aufschläge, ein variables Angriffsspiel und eine starke Blockarbeit haben wir dem Gegner keine Chance gelassen.“

MTV Vechelde – USC Braunschweig 1:3 (24:26, 25:22, 29:27, 19:25). Das war ein starkes Signal. Trotz aller Nackenschläge lebt der MTV noch. Mit nur sieben Spielern angetreten geriet das Team dabei im ersten Satz erst einmal in Rückstand, kämpfte sich aber von einem 2:9 wieder heran.

Im gleichen Maße wie der USC Konzentrationsschwächen in Angriff und Abwehr zeigte, wurde Vechelde stärker und kam beim 23:22 zur ersten Führung. Nach einer gelb-roten Karte für einen Gästespieler, der sich lautstark über eine Entscheidung des Schiedsrichters beschwerte, hatte der MTV sogar einen Satzball. Am Ende reichte es nach zwei verschlagenen Angriffen aber doch nicht zum Satzgewinn.

Trotz des Satzverlustes schöpfte der MTV durch den knappen Verlauf neuen Mut und hielt auch den zweiten Durchgang lange offen. Der USC zeigte ungewohnte Schwächen und Vechelde eine gute Blockarbeit, die die Gäste immer wieder zur Verzweiflung brachte. Am Ende des Spielabschnitts waren es Nuancen, die einen positiven Ausgang für die Gastgeber verhinderten.

Richtig spannend verlief dann der dritte Satz. Nach dem 9:15 Rückstand hatten viele den MTV schon aufgegeben. Aber eine Qualität der durch Verletzungen dezimierten Truppe ist es, dass sie eben doch nie aufgibt. Eine Aufschlagserie von David Gaab brachte den MTV wieder bis auf 15:16 heran. In der Folge waren es auch die Eigenfehler des USC, der mit so einer starken Gegenwehr wohl nicht gerechnet hatte. Erneut erspielte sich der MTV beim 24:23 einen Satzball, der aber nicht verwertet wurde. Ein Block von Youngster Pascal Bertram und ein Angriff von Hendrik Schultze ließen Vechelde dann aber doch jubeln.

In der Mitte des dritten Durchgangs knickte der bereits verletzt ins Spiel gegangene Hauptangreifer Ingo Frassek um. Eine erste Diagnose ließ zwar einen glimpflichen Verlauf vermuten, aber fortan agierte der MTV nur noch mit der Minimalzahl von Spielern.

Die Spannung war dahin. Der vierte Abschnitt begann noch mal offen, aber eine gute Aufschlagserie der Braunschweiger machte aus einem 7:5-Vorsprung für den MTV einen 7:11-Rückstand. Von diesem Negativlauf erholten sich die Vechelder im weiteren Verlauf der Partie nicht mehr.

„Bei uns war dann wirklich die Luft raus, was sicherlich an Ingos Verletzung lag. Wir haben es einfach nicht mehr geschafft, die Konzentration aufrecht zu erhalten“, sagte MTV-Akteur Pascal Bertram. Er bekam aber für seine eigene Leistung ein Sonderlob von Trainer Michael Keune. „Er hat gut gespielt und tolle Angriffe platziert. Ich bin absolut stolz auf meine Mannschaft. Sie hat aus den personellen Möglichkeiten das Maximum herausgeholt und wir schauen gestärkt nach vorne. Abgestiegen sind wir noch lange nicht.“

MTV: Frassek, Melzer, Schultze, Hagemeier, Kroniger, Bertram, Gaab.

Vor der Partie gab es eine gute Nachricht für das Vechelder Trainerduo Matthias Keune/Axel Burgdorf, denn Zwei-Meter-Angreifer Ingo Frassek konnte nach überstandener Fingerverletzung wieder mitspielen. Deshalb verzichteten die Vechelder diesmal auf den Libero in der Aufstellung. Doch trotz der Rückkehr ihres erfolgreichsten Punktesammlers tat sich der MTV anfangs schwer. Mit ihren ersten sechs Angaben erzielten die Braunschweig sechs Punkte. „Wir konnten nicht einen Aufschlag annehmen und sind diesem Rückstand den kompletten ersten Satz hinterher gelaufen“, schilderte Axel Burgdorf. Dass die Vechelder überhaupt wieder in den Satz zurückkommen konnten, hatten sie kurioserweise einem Braunschweiger Spieler zu verdanken. Dieser zeigte dem Schiedsrichter den Vogel und holte sich eine Verwarnung dafür ab. Mit dieser Entscheidung war er ebenfalls nicht zufrieden und legte mit einem Tritt gegen die Bank nach. Folge: Der Schiri stellte den USC-Spieler für den kompletten ersten Satz hinaus. Das brachte die Braunschweiger aus dem Tritt. „Dadurch kamen wir besser in die Partie und konnten sogar zum 24:24 ausgleichen. Allerdings haben wir auch von den Fehlern des Gegners gelebt. Es war kein schönes Spiel aber man merkte uns an, dass die kämpferische Einstellung stimmte“, lobte Burgdorf die Aufholjagd. Gekrönt wurde die jedoch nicht. Der USC holte sich Satz eins in der Verlängerung. Umkämpft war auch der zweite Satz. „Jedoch bekamen wir die Mitte des USC nicht in den Griff, sodass ich immer das Gefühl hatte, wenn wir einen Punkt machten, konterten die Gäste mit zweien“, kommentierte Burgdorf den Verlauf des zweiten Satzes, der erneut knapp mit 22:25 verloren ging. Die gute kämpferische Leistung der Vechelder sollte im dritten Satz belohnt werden, diesmal gewann der Gastgeber knapp. „Unser Aufschlagspiel funktionierte besser, und wir haben unseren Mittelblock umgestellt“, erläuterte Burgdorf, dessen Team den vierten Satzball nutzte und in der Verlängerung 29:27 gewann. Die Freude darüber währte jedoch nicht lange. Denn die Vechelder verloren anschließend nicht nur den vierten Satz wieder knapp, Ingo Frassek avancierte auch noch zum Pechvogel. Er knickte unglücklich um und konnte nicht mehr weiterspielen. „Dadurch konnten wir nicht mehr mithalten. Wir können der Mannschaft aber keinen Vorwurf machen, da sie ihr momentanes Leistungspotenzial abgerufen hat. Jetzt hoffen wir nur, dass Ingo nicht länger ausfällt“, sagte Burgdorf.ld

Für einen der Neuzugänge des MTV wird es dabei das erste Derby sein, denn Mittelblocker Tobias Kroniger war im Hinspiel noch von seinem letzten Verein wegen des Wechsels gesperrt und konnte nur auf der Bank die besondere Atmosphäre dieser Partie schnuppern. Der gebürtige Helmstedter kam als 15-Jähriger 2004 das erste Mal zum Volleyball. „Ich war einfach beim Fußball nicht gut genug und so habe ich eine neue Herausforderung gesucht. Ein Freund hat mich dann mit zum Volleyball genommen und seitdem bin ich dabeigeblieben“, erzählt der 24-Jährige.

Nach den ersten Jahren in Helmstedt machte er nach dem Abitur erst einmal eine einjährige Pause, stieg dann aber 2011 wieder ein, damals dann beim VfL Wolfsburg. „Der Kontakt ist auch über einen Freund zustande gekommen“, erzählt Kroniger.

Nach einem Jahr Oberliga und einem Jahr Verbandsliga in der VW-Stadt war es ein Facebook-Aufruf zum Probetraining in Vechelde von David Gaab, Spieler des MTV, der Kronigers Aufmerksamkeit erregte. „Ich wollte noch einmal die sportliche Herausforderung suchen und war dann auch beim Probetraining. Ich habe auch gegenüber dem VfL immer mit offenen Karten gespielt und mitgeteilt, dass ich dort mittrainiere und ich dann, im weiteren Verlauf, auch wechseln möchte“, erzählt der Biotechnologiestudent. Umso erstaunter war er dann, als Wolfsburg ihn für drei Monate sperrte. „Das durften sie schon, aber die Argumentation, dass ich damit der Mannschaft schade, konnte ich absolut nicht nachvollziehen.“

So konnte er bei der 0:3-Niederlage im Hinspiel nur zuschauen, will es aber am Samstag auf dem Feld besser machen. Der Sieg gegen Lintorf am vergangenen Wochenende hat dem Team Selbstvertrauen gegeben. „Wir werden wieder mit Minimalbesetzung antreten, aber wer weiß, was alles passieren kann. Normalerweise wird der USC gewinnen, aber wir werden da sein, wenn sie einen schlechten Tag erwischen.“

MTV Vechelde - USC Braunschweig (Sonnabend, 20 Uhr). Besser hätte der MTV nicht ins neue Jahr starten können - und der erste Sieg lässt nun Hoffnung aufkommen, „dass wir eventuell doch noch den letzten Platz verlassen können“, erklärt Vecheldes Kapitän Timo Naleschinski. Für den Gast hingegen begann 2014 nicht so erfreulich, unterlag er doch in Tecklenburg mit 1:3. Folge: „Die Braunschweiger können den Aufstieg jetzt abhaken“, sagt Naleschinski.

Dennoch sei der USC favorisiert, betont er und verweist auf den 3:0-Sieg der Löwenstädter im Hinspiel. In der vergangenen Saison allerdings bezwang der MTV in eigener Halle den USC mit 3:2. „Solch ein Ergebnis würde wieder zu Begeisterungsstürmen führen“, erklärt Naleschinski.

Doch die Voraussetzungen für einen neuerlichen Erfolg sind nicht die besten. „Denn der Kader bleibt weiterhin klein. Außerdem war die Trainingswoche wieder sehr mau, da aufgrund von Krankheiten und Verletzungen nicht alle Einheiten durchgeführt werden konnten.“ Erfreulich hingegen ist, dass Sebastian Melzer ins Team zurückkehrt. „Damit wird die Annahme wieder etwas stabiler“, sagt Naleschinski.

Trotzdem werde seine Mannschaft gegen den USC Braunschweig deutlich mehr in die Ballannahme investieren müssen als zuletzt. „Denn die Aufschläge der Braunschweiger sind schon von einem anderen Kaliber als die der Lintorfer“, warnt Naleschinski. Zudem verfüge der Gast über Vorteile am Netz. „Und im Spielaufbau sind die Braunschweiger kreativ und werden unseren Block vor manche Probleme stellen.“

Doch bange ist ihm keineswegs, „schließlich haben wir gegen Lintorf gezeigt, dass es mit hohem Engagement möglich ist, Punkte zu holen“, erläutert der MTV-Kapitän. Entsprechend sieht auch die Zielsetzung aus: „Wir wollen ein gutes Spiel bieten. Das heißt, den Satz ausgeglichen zu gestalten und nicht gleich deutlich in Rückstand zu geraten.“

Mit dem MTV BS II und dem MTV Gifhorn II erwarten uns harte Gegner, bei denen wir bisher noch nicht gewinnen konnten. Am ersten Spieltag der Saison in Braunschweig erlebten wir einen Totalausfall, so dass der Auftakt mit 3:0 in die Hose ging. Zu Gast in Gifhorn gelang es uns zumindest mit guter kämpferischer Leistung einen Tiebreakpunkt zu entführen. Mit der richtigen Einstellung, ordentlich Kampfgeist und dem zuletzt arg vermissten Spaß, sollte der ein oder andere anschauliche Ballwechsel möglich sein.
Janine Rosenow befindet sich auf dem Weg der Besserung und wird wieder angreifen, verzichten müssen wir allerdings auf Anke Konnerth die leider verhindert ist.