?Meine Mannschaft hat den besseren Start erwischt?, freute sich der Vechelder Trainer. Und das, obwohl die Gäste stark ersatzgeschwächt antreten mussten. Sie lagen im ersten Satz von Beginn an in Führung. Der Abstand betrug immer drei bis vier Punkte. ?Der Satzgewinn war hoch verdient?, meinte Tomaszewski.

Die Gäste machten zu Beginn des folgenden Abschnittes da weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten. Glänzend dirigiert von Zuspieler Jan Reichelt zogen die Vechelder mit 5:1 in Front. ?Leider hat diese Führung nicht für Ruhe in unserem Spiel gesorgt?, sagte der Übungsleiter. Vielmehr agierten die Gäste auf einmal hektisch. Immer wieder unterliefen individuelle Fehler. ?Salzdahlum hat im zweiten Satz nicht stärker, sondern wir schwächer gespielt?, sagte Tomaszewski.

Die Gastgeber gewann den Satz und auch im ausgeglichen verlaufenden Folgedurchgang hatten sie das bessere Ende für sich.

?Meine Mannschaft hat aber nie aufgegeben und gute Moral bewiesen?, stellte der Vechelder Coach fest. Nachdem die Gäste Durchgang vier gewonnen hatten, zeigten sie im Tie-Break ihr Können. Frühzeitig legte Vechelde die Grundlage zum Sieg. Über 8:5 zogen die Gäste auf 13:8 davon. Immer wieder waren die gefährlichen Außenangreifer Alexander Brem und Ingo Frassek nicht zu bremsen.

?Meine Mannschaft hat die Nerven bewahrt, sich souverän durchgesetzt?, freute sich Janos Tomaszewski, der selbst jahrelang Trainer in Salzdahlum gewesen ist. Deshalb sind auch für ihn Begegnungen gegen diesen Konkurrenten immer etwas Besonderes.

Zwar hielt Vechelde im ersten Satz noch gut mit und führte sogar bis kurz vor Schluss mit 23:22, aber Lintorf spielte dann seine ganze Routine aus und gewann am Ende knapp.
In der Folge des Spiels baute dann Vechelde immer mehr ab, während Lintorf immer sicherer wurde. Im Block, normalerweise ein Paradestück des MTV, lief wenig zusammen und auch im Aufschlagspiel war Vechelde klar unterlegen
"Die Gastgeber haben die Bälle immer wieder hochgekratzt und wir wurden mit den Sprungaufschlägen der Lintorfer förmlich bombardiert", zeigte sich Vecheldes Trainer Janusz Tomaszewski frustriert. Auch er hatte sich mehr erhofft, aber "mir fehlten auch auf der Bank die Alternativen, um noch einmal im Spiel einen neuen Impuls zu setzen."
So gerieten die Vechelder im zweiten Durchgang früh in Rückstand und konnte diesen auch nicht mehr aufholen. Zum Ende des dritten Satzes lagen sie dann sogar bereits mit 9:20 hinten, verhinderten aber zumindest noch eine einstellige Niederlage.
Aber Tomaszewski bekam am Abend dann doch noch eine frohe Botschaft, denn durch die Ãœberraschende Niederlage des MTV Salzdahlum in Giesen blieb der vier Punkte-Vorsprung in der Tabelle gewahrt und Vechelde bleibt auf Kurs der Qualifikation zur dritten Liga und konzentriert sich nun auf die kommenden Aufgaben.
"Lintorf war mindestens eine Nummer zu groß für uns. Wir konzentrieren uns jetzt auf das Derby in Salzdahlum und das Spiel gegen Aligse. Das sind direkte Konkurrenten um die Qualifikationsplätze und da wollen wir erfolgreich sein", erklärte Tomaszewski.

MTV: Frassek, Melzer, Naleschinski, Gutzke, Schultze, Messerschmidt, Gaab, Brem, Reichelt.

Den 1.Damen gelang kein guter Start gegen den MTV SG Borsum/Harsum, Aufgaben wurden verschlagen, zu viele Eigenfehler und zu wenig Druck im Angriff ließen Borsum/Harsum mit guten Angriffen ihr Spiel aufbauen. Dazu verletzte sich die Mittelangreiferin, Dana Piede, gleich im ersten Satz und musste ausgewechselt werden. Der Satz ging mit 17:25 Punkten verloren.
Im 2.Satz zeigten sich die VSG Damen kampfstärker und erkämpften sich eine Führung von 6 Punkten, die sie durch Unkonzentriertheit und Eigenfehler verspielten und mit 22:25 Punkten verloren gaben.
Nur der Kampfeswille reichte auch im 3.Satz nicht gegen die angriffsstarken Borsum/Harsumer Frauen, die mit 21:25 verdient gewannen.

Im zweiten Spiel des gestrigen Tages, sollte dann alles besser werden. Gegen die SG Stern/TSV Salzgitter II wollten die VSG Damen zeigen, dass sie Volleyballspielen und kämpfen können.
Doch das gelang im 1.Satz gar nicht, denn die Spielfreude fehlte und die Stern/TSV Damen machten mit guten Aufgaben Punkte und wir kamen nicht ins Spiel. 20:25.
Im 2.Satz wendete sich das Blatt, über gute Angaben und Konzentration fanden die VSG Damen ins Spiel und entschieden den Satz mit 25:12 für sich.
Satz 3 wurde wieder gedreht, die Stern/TSV Damen begannen stark, drückten uns ihr Spiel auf. Zu viele Eigenfehler und keine Abschlüsse bei der VSG ließen den Satz mit 12:25 an die Stern/TSV Damen gehen.
Der 4.Satz begann ausgeglichen. Doch zuwenig Kampf bei gelegten Bällen, keine druckvollen Abschlüsse und schlechte Annahmen bei den VSG Damen brachte uns den dritten Satzverlust mit 18:25 Punkten.
So errangen die SG Stern/TSV Salzgitter bei uns ihren ersten Sieg in der Saison.

Es spielten für die VSG: Anke Konnerth, Angelika Klenke, Dana Piede, Ariane Pannek, Wiebke Weber, Heidrun Wilke, Jennifer Korth, Jana Zmieszkol, Pia Ehlers, Cora Kosub.

?Gegen diesen Gegner haben wir in den letzten Jahren nie gewinnen können?, sagt Trainer Janos Tomaszewski. Gute Aufschläge sowie hart und präzise geschlagene Angriffsbälle prägen das Spiel der Lintorfer. Obwohl Vechelde über eine gute Blockabwehr verfügt, konnte die Tomaszewski-Riege den Gegner im Hinspiel nicht bezwingen.
?Trotz der Hinspiel-Niederlage fahre ich durchaus optimistisch nach Lintorf?, sagt der Vechelder Trainer. Schließlich hatten die Gastgeber zuletzt große Schwierigkeiten gegen die deutlich schwächer eingestuften Teams aus Giesen und Aschen-Strang mit 3:2 zu gewinnen. Zudem sind sie vor eigenem Publikum nicht unschlagbar. Mit Aligse und Schüttorf feierten bereits zwei Teams dort Siege.
Personell hat Tomaszewski Schwierigkeiten: Neben dem Langzeitverletzten Jonas Wacker und den beruflich verhinderten Björn Koepke und Marcel Beaufils fällt auch noch Torben Mohwinkel aus.
Ein Fragezeichen steht hinter den Einsätzen von Kjell Gutzke und Ingo Frassek. Beide plagen seit längerer Zeit Rückenprobleme. Deshalb fehlten sie schon im letzten Spiel gegen Giesen II.

Zum anderen hatte der Vechelder Coach noch nie so eine lange Liste an verletzten und angeschlagenen Spielern. Neben dem Langzeitverletzten
Jonas Wacker fiel auch noch der eifrigste Punktesammler der Gastgeber aus. Ingo Frassek hatte sich beim Abschlusstraining am Rücken verletzt.
Zudem waren Torben Mohwinkel und Kjell Gutzke zwar mit dabei, aber sie sind noch immer angeschlagen. Während Mohwinkel für einige Ballwechsel auf das Feld kam, sah sich Gutzke die Begegnung von der Bank aus an.
Gleiches galt für David Gaab, der Trainingsrückstand aufgrund seines Heimaturlaubs in Bayern aufwies.
Es spricht für die Homogenität der Vechelder Truppe, dass sie sich davon unbeeindruckt zeigte. Nachwuchsspieler Hendrik Schultze stand beispielsweise seinen Mann als Außenangreifer, obwohl er ausgebildeter Mittelblocker ist. Elias Messerschmidt wusste auf der Außenposition ebenfalls zu überzeugen. Für Gutzke rückte Routinier Björn Koepke wieder ins Team. Mit gelungenen
Abwehraktionen und reaktionsschnellen Aktionen am Netz wusste er zu überzeugen.
?Wir haben das Spiel jederzeit kontrolliert?, freute sich Tomaszewski. Er hatte nie das Gefühl, dass seine Mannschaft das Spiel aus der Hand geben
könnte. Auch nicht Mitte des zweiten Satzes, als die Gastgeber einmal mit 15:17 ins Hintertreffen gerieten. Im dritten Satz blieb es bis zum 8:8 spannend, dann setzten sich die in allen Belangen überlegenen Gastgeber durch. ?Der Sieg geht auch in dieser Höhe in Ordnung?, sagte Tomaszewski
zufrieden.

Dabei hatte er vor dem Spiel noch eine Hiobsbotschaft hinnehmen müssen, da sich Hauptangreifer Ingo Frassek mit Rückenproblemen abmeldete. Vielleicht ließ dies das Team enger zusammenrücken und ganz genau auf die Worte des Trainers hören. "Ich habe vor dem Spiel noch einmal allen gesagt, dass Giesen keinesfalls zu unterschätzen ist und das wir versuchen wollen, dass Spiel mit druckvollen Aufschlägen zu dominieren. Das hat die Mannschaft hervorragend umgesetzt und so den Gegner früh geknackt", meinte Tomaszewski.
Dem pflichtete Kapitän Jan Reichelt nach der Partie bei: "Das war ein relativ einfacher Sieg. Zwar ließ nach dem klaren Erfolg im ersten Satz die Konzentration etwas nach, aber wir hatten einfach mehr vom Gegner erwartet."
Nach dem 25:14 im ersten Satz blieb es im zweiten Satz zumindest vom Papier her eng. Beim 15:15 glichen die Gäste sogar aus, aber das entpuppte sich nur als Momentaufnahme. "Danach haben wir wieder Gas gegeben und den Gegner in seine Schranken gewiesen", erklärte der Trainer.
So brachte der MTV die Annahme des Gegners im abschließenden dritten Satz durch taktische Aufschläge soweit zum Wackeln, dass Giesen kaum ins Spiel kam. Im Angriff waren es Alexander Brem und Hendrik Schultze, die über Außen fast nach Belieben punkteten. Im Block packte Björn Koepke beherzt zu und hielt die Mitte dicht.
So geht der MTV nun in eine spannende Phase, denn in den kommenden drei Spielen, beim Tabellenführer aus Lintorf, dem Derby in Salzdahlum und dem Spiel gegen Aligse, kann schon eine Vorentscheidung im Kampf um die Qualifikation zur dritten Liga fallen. "Wir werden gegen Lintorf aufgrund der Verletzten noch ein wenig improvisieren müssen, aber ich hoffe, dass zumindest Ingo Frassek gegen Salzdahlum wieder da ist", blickt Tomaszewski voraus.

MTV: Melzer, Naleschinski, Mohwinkel, Beaufils, Gutzke, Schultze, Messerschmidt, Gaab, Koepke, Brem, Reichelt.

Einen Eindruck von dem, was den MTV erwartet, gab es am vergangenen Wochenende in Lintorf zu sehen. Erst im Endspurt setzte sich der Tabellendritte mit 3:2 durch. ?Wir sind gewarnt, werden Giesen ernst nehmen?, versichert Tomaszewski.
Angst haben die Vechelder aber nicht, denn die letzten drei Heimspiele im vergangenen Jahr wurden allesamt gewonnen, nur ein Satz abgegeben.
Und in der Zwischenzeit haben die Tomaszewski-Schützlinge die Füße keineswegs hochgelegt. ?Wir haben intensiv gearbeitet. Schließlich wollen wir in der Tabelle noch weiter nach oben klettern?, sagt Tomaszewski.
Weiterhin verzichten muss der Coach auf den verletzten Jonas Wacker. Fraglich ist der Einsatz von Kjell Gutzke. Den zuletzt stark agierenden Neuzugang plagen Rückenschmerzen.
Noch Trainingsrückstand weisen David Gaab und Marcel Beaufils auf. ?Zum Glück ist unser Kader aber breit aufgestellt. Deshalb können wir solche Dinge auch leichter verkraften?, sagt Tomaszewski.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die zweite am Wochenende hinzukommt, ist groß. Schließlich gastiert mit dem Team aus Düngen, Holle und Grasdorf der aktuelle Tabellenführer in Vechelde. Bereits im Hinspiel setzte es eine glatte 0:3-Niederlage.
Deutlich mehr Chancen rechnen sich die Vechelder im ersten Vergleich gegen Pöhlde aus. Die Gäste kämpfen als Achter um den Klassenerhalt und verloren das Hinspiel mit 1:3. Für Vechelde kann die Zielsetzung nur lauten: Alle Kraft und Konzentration in das erste Spiel legen.

Zu dominant traten die Hausherren über weite Strecken des Spiels auf, als dass sie sich um die Früchte ihrer Arbeit hätten bringen können.

Der zwischenzeitlich beruhigende Vorsprung bot MTV-Trainer Janusz Tomaszewski die Möglichkeit, allen Spielern Einsatzzeit zu geben. Und die zweite Reihe konnte fast nahtlos an die Leistungen der ersten Sechs anknüpfen. "Da gab es keinen wirklichen Schwachpunkt", meinte MTV-Pressesprecher Timo Naleschinski.

Lediglich Angreifer Ingo Frassek und Diagonalspieler Torben Mohwinkel, der sich immer besser ins Spiel der Vechelder einbringt, spielten durch. "Torben war wirklich stark, aber auch unser zweiter Zuspieler, Marcel Beaufils, war eine richtige Stütze", lobte Naleschinski.

So diktierten die Gastgeber das Geschehen in den ersten beiden Sätzen souverän, führten jeweils von Beginn an und siegten am Ende klar. Die Sätze hätten sogar noch deutlicher ausfallen können, "wenn wir nicht eine Reihe von Aufschlagfehlern gehabt hätten. Teilweise waren es sieben an der Zahl. Wenn man dann die Ergebnisse der einzelnen Sätze sieht, wird deutlich, wie überlegen wir gespielt haben", sagte Naleschinski.

Einzig im abschließenden dritten Satz geriet der MTV in Rückstand. Dem liefen die Vechelder bis zum 20:22 hinterher, erst dann gelang es ihnen, den Hebel wieder umzulegen und den drohenden Satzverlust doch noch abzuwenden und die Partie nach drei Sätzen zu beenden.

Somit überwintert der MTV auf einem direkten Qualifikationsrang zur dritten Liga. Nach der Partie ging es für alle in die verdiente Weihnachtspause, bereits am 27.Dezember ist aber Trainingsauftakt. "Wir werden uns konzentriert auf die Rückserie vorbereiten und versuchen, auch am Ende unter den ersten Vier zu stehen", blickte Naleschinski voraus.

MTV: Melzer, Naleschinski, Mohwinkel, Beaufils, Gutzke, Frassek, Messerschmidt, Koepke, Brem, Reichelt.