Seine Auswahl war gegenüber den vorherigen Begegnungen übersichtlich. Jonas Wacker fehlte verletzt, David Gaab und Hendrik Schultze waren privat verhindert.
Tomaszewski begann mit der erfolgreichen Besetzung aus dem Bremen-Spiel. Jan
Reichelt führte wieder geschickt Regie und Kjell Gutzke erhielt den Vorzug vor Routinier Björn Koepke. Die Gastgeber bestimmten von Beginn an den Takt, doch Aschen-Strang blieb auf Schlagdistanz. Als Ingo Frassek stark aufschlug, baute der MTV den Vorsprung von 13:9 auf 17:9 aus. Das war die Vorentscheidung in diesem Satz, in dem wieder einmal der Vechelder Block ein Trumpf war.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts machte Tomaszewski seine Ankündigung war. Er
schickte für den etatmäßigen Zuspieler Jan Reichelt Nachwuchsmann Marcel Beaufils aufs Parkett, zudem wechselte er Koepke für Timo Naleschinski ein. Trotz Umstellungen zogen die Gastgeber schnell mit 5:2 in Front. Vechelde hatte auf alle Bemühungen der Gäste die richtige Antwort, manchmal auch das Quäntchen Glück. So beim Stande von 20:17. Libero Sebastian Melzer wehrte einen hart geschlagenen Schmetterball der Gäste glänzend ab. Der Ball flog über das Netz zurück und die Gäste schmetterten ihn ins Netz. Spannend wurde es trotzdem noch einmal, denn die Gäste verkürzten auf zwei Punkte (23:21). Wieder einmal blockten die Gastgeber die entscheidenden Punkte zum Satzgewinn.
Im abschließenden dritten Durchgang blieb es bis zum 21:21 spannend. In der Schlussphase setzte Alexander Brem die Akzente und machte die entscheidenden Punkte für den dritten Sieg in Folge.

Dazu stehen Caoch Wilfried Weißer wieder mehr Alternativen zur Verfügung. GW wird sicher mit 12 Spielern anreisen um gegen die Vechelder bestehen zu können. Denn ein heißes Match ist vorprogrammiert.

Schon beim knappen 3:1-Sieg der Vallstedter in der Hinrunde war die Begegnung ganz eng, zudem benötigt Vechelde jeden Punkt um der Relegation zu entgehen.?Ich erwarte einen heißen Fight auf Augenhöhe, bei dem wohl die Tagesform entscheiden wird, mit einem Sieg hätten wir den Klassenerhalt so gut wie in der Tasche!?

Spannend sicher auch, das sich beide Mannschaften hinterher bei der gemeinsamen Weihnachtsfeier im Clubheim der Vallstedter wieder sehen und sicher noch so manchen Ballwechsel diskutieren werden.

Im Hinspiel gab es für den MTV einen klaren 3:0-Erfolg und auch sonst gehören die Gäste eher zu den Leichtgewichten in der Liga. Die beiden einzigen Siege Aschen-Strangs waren gegen zwei andere Kellerkinder. Der MTV geht damit als klarer Favorit in die Partie. Dennoch bleibt Vecheldes Trainer Janusz Tomaszewski vorsichtig: "Egal gegen welchen Gegner man spielt, man sollte ihn zuallererst ernstnehmen und das tun wir auch. Wir werden konzentriert in die Partie gehen und versuchen, den Gästen unser Spiel aufzudrücken."

Verzichten muss er dabei auf ein Trio: Jonas Wacker ist weiter verletzt, David Gaab ist schon im Weihnachtsurlaub und Hendrik Schultze privat verhindert. Nicht endgültig geklärt ist, ob Elias Messerschmidt oder Torben Mohwinkel auf der Außenposition anfängt. "Darüber werde ich mir noch Gedanken machen", kündigt Tomaszewski an.

Ansonsten ist der Trainer mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden. "Als Tabellenvierter befinden wir uns auf Qualifikationskurs zur neuen dritten Liga. Da sind wir absolut im Soll." Was Tomaszewski jedoch noch fehlt, ist, "dass uns mal eine faustdicke Überraschung gegen eine Mannschaft von oben gelingt. Wir haben alle Pflichtsiege geschafft, aber gegen die Top-Drei verloren." Aber Tomaszewski baut hierfür auf die Rückrunde. "Aligse und Schüttorf kommen noch zu uns. Da könnte was gehen."

Nach der Partie gegen Aschen-Strang geht es aber erstmal direkt in die Pause. Erst zwischen Weihnachten und Neujahr geht es beim MTV mit dem Training weiter. "Das haben wir in den vergangenen Jahren so gehalten und das werden wir auch beibehalten", blickt der Trainer auf sein ganz eigenes Weihnachtsritual voraus.

Beide hatten nach Verletzungen zunächst in der zweiten Mannschaft in der Verbandsliga Spielpraxis gesammelt und sich in den letzten Wochen bei ihren Kurzeinsätzen im Regionalliga-Team für längere Zeitanteile empfohlen. Dafür blieb der routinierte Björn Koepke ebenso draußen wie Ingo Frassek, der vor einer Woche gegen Göttingen noch überragender Akteur auf Seiten der Vechelder gewesen war.

?Ingo konnte aus privaten Gründen die letzte Woche nicht trainieren und auch Björn Koepke war nicht bei allen Trainingseinheiten dabei gewesen?, erklärt Tomaszewski seine Maßnahmen.

Im ersten Satz lief das veränderte Vechelder Team zunächst einem Rückstand hinterher. Beim Stande von 13:15 kam Frassek auf das Spielfeld. Mit ihm gelang der 18:18-Ausgleich und die 21:19-Führung, die der gut aufgelegte Mohwinkel erzielte. Nach 25 Minuten war der Auftaktsatz gewonnen.

?Alles lief planmäßig, obwohl wir in den ersten zwei Sätzen viel Unruhe in unserem Spiel hatten?, sagte Tomaszewski über den ersten Satz. Im zweiten Durchgang hatte er einen 1:6- und 9:16-Rückstand seiner Jungs gesehen, die zwar zum 24:24 ausgleichen, den Satzverlust aber nicht verhindern konnten.

Im dritten Satz ließen die Gastgeber nichts anbrennen. Für Alexander Brem hatte Tomaszewski mit Elias Messerschmidt einen neuen Außenangreifer auf das Feld geschickt, der sich glänzend einfügte. Über 6:1 und 12:4 holten sich die Gastgeber den Satz. An die guten Leistungen knüpfte das Team auch im vierten Durchgang an. Beim 16:9 war die Vorentscheidung gefallen, den Punkt zum Sieg holte Torben Mohwinkel, der den Bremer Block zum 25:18 anschlug.

Unser Spiel ist in solchen Situationen sehr fixiert und falls Ingo mal verletzt ist, sollte man seine Alternativen kennen", erklärte Tomaszewski.

Bereits zu Beginn der Partie zeigte sich, dass das Experiment gescheitert ist. An Torben Mohwinkel, der eine gute Leistung brachte, lag es allerdings nicht, eher am Rest der Mannschaft. Sie agierte viel zu hektisch und brachte kaum Ruhe in ihre Aktionen. Trotz allem gewann der MTV den ersten Satz noch relativ knapp.

Im zweiten Durchgang lag Vechelde lange Zeit hinten und beim 20:24 hatte Bremen sogar drei Satzbälle. Doch der MTV bäumte sich noch einmal auf und kam beim 24:24 zum Ausgleich. Aber das war es auch schon, denn die Gäste konnten mit zwei weiteren Punkten den Spielabschnitt für sich entscheiden.

Was allerdings in den folgenden beiden Sätzen passierte, konnte auch der Trainer schlecht in Worte fassen. Plötzlich funktionierte die Annahme wieder und auch der Block griff beherzt zu. "Wir haben uns auf die Aufschläge des Gegners viel besser eingestellt und es lief", sagte Tomaszewski, der seine Mannschaft, im Vergleich zu den ersten beiden Sätzen, nicht wiedererkannte. Wie aus einem Guss spielten die Vechelder sich in die Partie, führten im dritten Satz mit 20:8 kurz vor dem Ende und der Gegner konnte dann in der Folge nur noch eine einstellige Niederlage verhindern.

Auch im abschließenden vierten Durchgang hielt der MTV das Tempo hoch, so dass am Ende ein verdienter 3:1 Erfolg stand.

"Jetzt bereiten wir uns konzentriert auf das Heimspiel in einer Woche vor und gehen dann in die wohlverdiente Weihnachtspause", blickte Tomaszewski voraus.

Durch Einsätze in der zweiten Mannschaft holte sich Mohwinkel den Spielrhythmus zurück und spielte sich am vergangenen Wochenende durch seinen zweiten Einsatz in der ersten Mannschaft fest.

"Ich arbeite mich jetzt langsam wieder heran, aber habe immer noch einiges aufzuholen. Aber mein Ziel für die Saison ist, mir immer mehr Einsatzzeit zu erarbeiten", erklärt der 1,95 Meter große Mohwinkel.

Geboren wurde er 1985 in Celle und kam über seinen Bruder mit zehn Jahren zum Volleyball. Früh wechselte er von seinem Heimatverein in Brökel zum VfL Uetze, die durch ihre gute Jugendarbeit einer der niedersächsischen Kadervereine sind. Mit 14 Jahren wurde er Kaderspieler in Niedersachsen und war drei Jahre später Stammspieler in der Regionalligamannschaft der Uetzer. Nach zwei Jahren wechselte er allerdings wieder nach Brökel und stieg mit der Mannschaft zwischen 2004 und 2009 von der Landesliga bis in die Oberliga auf.

Nach dem sang- und klanglosen sofortigen Wiederabstieg, machte sich Mohwinkel auf zu neuen Ufern. "Ich habe noch einmal eine neue Herausforderung gesucht und da ich von früher noch einige Spieler, wie zum Beispiel Libero Sebastian Melzer kannte, war der Sprung nach Vechelde nicht weit. Nach einem Probetraining stand mein Entschluss schnell fest, zum MTV zu wechseln", erzählt der Maschinenbaustudent, der in einem Jahr seinen Masterabschluss in der Tasche haben möchte.

Dabei lobt Mohwinkel vor allem das gute Mannschaftsklima: "Wir haben einen guten Zusammenhalt im Team und das ist auch einer der Gründe, warum wir uns jetzt langsam auf dem vierten Platz festgebissen haben. Aber es kann gerne auch noch etwas weiter nach oben gehen", blickt Mohwinkel optimistisch in die Zukunft.

Ein Sieg gegen Bremen ist jedoch fast schon Pflicht, um nicht doch noch aus den direkten Qualifikationsrängen für die neue dritte Liga zu rutschen. "Wir werden den Gegner sicherlich nicht unterschätzen, aber normalerweise sollten wir gewinnen", sagt Mohwinkel.

Ausgerechnet gegen Salzgitter verloren sie nach einemstarken ersten Satz noch im Tie-Break.
Dass Salzgitter keine Laufkundschaft war, beweist der weitere Saisonverlauf und Tabellenrang vier. Die Heimmannschaft wird hoch motiviert sein. Sie will mit aller Macht an Vechelde vorbeiziehen. Mit lediglich zwei Zählern
Vorsprung reisen die Aufsteiger zum Nachbarschaftsduell.
Nach dem redlich verdienten Sieg in Uetze will das MTV-Team nachlegen, unbedingt erneut zwei Punkte ergattern und sich für die eine von drei Niederlagen revanchieren.

MTV-Trainer Janusz Tomaszewski lobte dabei vor allem einen Akteur, der erst seit ein paar Wochen dabei ist und selber nicht auf dem Feld steht: Co-Trainer Matthias Keune. Keune ist ein alter Bekannter von Tomaszewski aus Salzdahlumer Volleyballzeiten und vertritt den Trainer ab und an bei den Übungseinheiten. "Nach vier Jahren ist es mal gut, wenn neue Impulse in die Trainingsarbeit einfließen. Matthias hat sich auch unseren Gegner vorher angeschaut und konnte so wichtige Hinweise geben."

Und die setzte der MTV gut um und hatte in den ersten beiden Sätzen wenig Probleme mit den Göttingern. Überzeugend war dabei der erstmalige Einsatz von Kjell Christian Gutzke, der bei seiner Bewährungsprobe vor heimischem Publikum überzeugte.

Schon zu Beginn der ersten beiden Spielabschnitte erarbeiteten die Vechelder sich eine Führung, die sie am Ende so weit ausbauten, dass der Gegner keine Chance mehr hatte. Vor allem in der Annahme, aber auch in Block und Angriff, setzte der MTV seine Akzente und damit den Gegner so unter Druck, dass dieser wenig zum Zug kam.

Ein Sonderlob vom Trainer erhielt Ingo Frassek, der an mehr als der Hälfte der Vechelder Angriffe beteiligt war. Aber auch Libero Sebastian Melzer bot eine sehr gute Leistung und entschärfte viele Bälle des Gegners.

Nach zwei relativ entspannten Durchgängen startete der MTV nicht so souverän in den dritten Satz und die Göttinger gingen in Führung. Aber die Vechelder gaben sich auch weiterhin nicht auf, kämpften sich heran und wendeten den drohenden Satzverlust noch ab. Das bedeutete gleichzeitig den Matchgewinn für die Gastgeber.

"Das war alles in allem eine sehr gute Mannschaftsleistung und jetzt schauen wir voraus auf die kommenden beiden Heimspiele vor der Weihnachtspause", richtete Tomaszewski den Blick auf die anstehenden Spiele gegen Bremen und Aschen-Strang.

MTV: Reichelt, Brem, Koepke, Gaab, Messerschmidt, Frassek, Gutzke, Wacker, Beaufils, Melzer, Naleschinski.

Zu Hause sind die Vechelder allerdings eine Macht. Lediglich Lintorf entführte beide Punkte. Doch Tomaszewski erwartet erheblichen Widerstand von den Gästen, zumal diese einen Lauf haben. Zuletzt feierten die Südniedersachsen zwei Auswärtserfolge. Sowohl in Aschen als auch in Braunschweig gewannen sie.

?Wir nehmen Göttingen ernst, wissen ganz genau, dass es schwer wird?, sagt Janoszewski, der die Vorbereitung auf das Spiel nicht allein bestritten hat. Denn Matthias Keune steht ihm künftig als Ko-Trainer zur Verfügung, er wird künftig das Dienstag-Training leiten. ?Mir war es zeitlich nicht mehr möglich, dreimal die Woche das Training zu leiten?, begründet er diese Maßnahme. Er kennt Keune von seiner Tätigkeit in Salzdahlum, wo dieser ebenfalls als Ko-Trainer von Tomaszewski tätig war.

Fraglich am Sonnabend ist der Einsatz von Jonas Wacker, der aufgrund einer verletzungsbedingten Pause noch Trainingsrückstand aufweist. Als Zuspieler hat Jan Reichelt die besten Chancen, eingesetzt zu werden. Große Fortschritte macht auch Marcel Beaufils, der mehr als eine Alternative ist. Das bewies er bereits gegen Salzdahlum.