Vechelde geriet so schnell mit 2:10 und 6:20 in Rückstand und arbeitete mit Mühe daran, seinen Spielaufbau besser abzustimmen, konnte aber den 13:25-Satzverlust nicht mehr verhindern. Im
Zweiten Satz konnte der MTV Vechelde seine eigenen Fehler minimieren, sich
von Salzdahlum mit 10:5 und 20:13 absetzten und den Satz schließlich mit
25:18 für sich entscheiden. In den folgenden beiden Sätzen stellte sich der
MTV Vechelde noch besser auf die Angriffe Salzdahlums ein. Mit einem guten
Block brachte Hendrik Schultze das Spiel über die Mitte nahezu komplett zum
erliegen und ein gut aufgelegter Matthias Vietz brachte seine Angriffe
konstant über Außen im Feld der Gäste unter. Vechelde gewann mit 25:22 und
25:16 letztendlich deutlich.

MTV Vechelde II - GW Vallstedt 3:1 (25:20, 28:26, 22:25, 25:16).
Nach langer Zeit gab es wieder einmal ein Derby zwischen Vechelde und
Vallstedt. Angespannt gingen beide Teams in den ersten Satz. Beim Stand von
12:12 gelang es Vechelde sich zwei Punkte abzusetzen und beim Stande von
22:20 den Satz 25:20 zu beenden. Eine schlechte Annahme Vallstedts und das
monotone Spiel über die Außenpositionen machten es dem Vechelder Block
leicht. Der MTV führte im zweiten Satz bereits mit 13:8, ließ dann aber die
Zügel schleifen und Vallstedt auf 13:13 herankommen. Übermotiviert
verschlugen die Vechelder Angreifer ihre Bälle und ließen die Grün-Weißen
besser ins Spiel kommen. Nach 23:23 konnte der MTV Vechelde mit dem vierten
Satzball den Satz 28:26 für sich entscheiden.
Im dritten Satz wirkte der MTV müde und ging nur halbherzig in Angriff und
Block zur Sache, während die Vallsteder Angriffe immer mehr von Erfolg
gekrönt wurden. Lediglich mitspielend und ohne große Gegenwehr verschenkte
der MTV den Satz mit 22:25 an Vallstedt.
Dann aber wollten die Vechelder das Spiel schnell beenden und sammelten sich noch einmal. Mit präziser Angabe und erfolgreichen Block wies man Vallstedt in die Schranken, ging schnell mit 15:7 in Führung und gewann am Ende verdient mit 25:16. "Dieses Spiel hatte uns wieder gezeigt, welche Probleme wir haben, uns 25 Punkte lang voll zu konzentrieren und Druck zu machen", resümierte MTV-Trainer Florian Rausche nach dem Spiel. "Wir haben in jedem Spiel immer wieder einen Durchhänger, der zum Verlust eines Satzes führt. Das müssen wir ändern, wenn wir auf dem Niveau des Tabellenführers USC Braunschweig spielen wollen."

MTV: K. Baumann, M. Fauhaber, N. Hofmann, F. Rausche, F. Schaper, S. Azad,
M. Vietz, H. Schultze

"Wir haben immer wieder Abstimmungsprobleme gehabt, die dann auch bestraft wurden. Somit haben wir uns zum einen selber geschlagen, zum anderen war das natürlich auch ein starker Gegner", fasste MTV-Trainer Janusz Tomaszewski seine Eindrücke zusammen.

Vechelde startet gut

Dabei kam seine Mannschaft gut in die Partie und führte schnell mit 10:6. Aber spätestens ab dem 15:15 häuften sich die Fehler, und die Gastgeber gerieten in einen Abwärtstrudel, der den Satz kostete.

Im zweiten Durchgang nahm der MTV dann das Spiel in die Hand, führte wieder schnell mit vier Punkten und kaufte mit stark verbessertem Aufschlag- und Blockspiel den Schüttorfern den Schneid ab.

Vor allem die Zuschauer hofften, dass der MTV diesen Schwung nun mit in den dritten Satz nimmt. Der geriet jedoch zu einem wahren Debakel. Mit 0:10 lag der MTV bereits hinten, als sie ihren ersten Punkt erzielten. Zwar wendeten die Gastgeber eine einstellige Satzniederlage ab, aber nur elf eigene erzielte Punkte, darunter zwei Aufschlagfehler der Gäste, sprachen eine deutliche Sprache.

Konstant unkonstant

Doch die sich durch das Spiel ziehende Unkonstanz beider Mannschaften zeigte sich erneut im vierten Durchgang, in dem wiederum der MTV die Nase vorn hatte.

Zu einer weiteren Achterbahnfahrt entwickelte sich schließlich der Tie-Break, in dem der MTV sowohl beim 3:7 als auch beim 10:13 schon zurücklag, sich beides Mal aber wieder heran kämpfte. Schüttorf hatte beim 14:13 Matchball, verwertete diesen aber nicht. Die Gäste hatten den Punkt allerdings für sich gesehen und reklamierten, was einem Schüttorfer Spieler die gelbe Karte einbrachte ? damit gab es einen Punkt und Aufschlagrecht für den MTV. Der war anscheinend zu überrascht von diesem Vorteil und nutzte den Matchball nicht. Am Ende ging die Partie knapp verloren.

Einer der sich besonders über die Niederlage ärgerte war Timo Naleschinski: "Wir waren heute in der Feldabwehr echt schlecht. Da müssen wir noch dran arbeiten."

MTV: Naleschinski, Brem, Koepke, Frassek, Wacker, Melzer, Clark, Reichelt Schultze.

Bis zum 9:9 konnte sich kein Team absetzen,dann gerieten die Gastgeber mit 12:14 ins Hintertreffen, sahen gegen die stark agierenden Schüttdorfer wie der Verlierer aus. ?Lob an meine Mannschaft, die immer an sich geglaubt hat und hervorragend zurückgekommen ist?, meinte der Vechelder Coach. Beim 14:14 waren die Gastgeber wieder gleichauf, beim 15:14 hatten sie sogar Matchball.

?Zum Schluss hat ein wenig die Konzentration und das Quäntchen Glück gefehlt?, meinte der Übungsleiter. Er war trotz der Niederlage nicht unzufrieden. ?Zum Schluss war alles möglich. Wir hätten genauso als Sieger vom Platz gehen können.?
Die Vechelder trafen auf einen Gegner, der hoch motiviert angereist war.

Nach zwei Niederlagen in der vergangenen Spielzeit wollten die Schüttorfer diesmal den Spieß umdrehen. Im ersten Satz hielten die Gastgeber bis zum 15:15 mit, gerieten dann aber in Rückstand, der nicht mehr egalisiert werden konnte.

?Im zweiten Satz haben wir die richtige Antwort gegeben und souverän den Durchgang für uns entschieden. Das war eine Klasse-Leistung meiner Jungs?, sagte der Übungsleiter. Schüttdorf antwortete in dem folgenden Abschnitt. Vechelde geriet mit 0:10 ins Hintertreffen, war chancenlos.

?Es spricht für die gute Psyche meiner Mannschaft, dass sie an dem klaren Satzverlust nicht zerbrochen sind und den vierten Durchgang für sich entschieden haben und im Tie-Break noch einmal zugelegt haben?, freute sich Tomaszewski über eine gute Leistung seiner Riege im Spitzenspiel der Regionalliga, das den Erwartungen voll gerecht wurde.

Vor allem in eigener Halle sind sie sehr gefährlich?, konstatierte MTV-Trainer Janos Tomaszewski. Vor allem dann, wenn der Gegner nicht in Bestbesetzung antreten kann ? so wie Vechelde.

Die Gäste mussten auf Marcel Aehlig verzichten, zudem ging Björn Koepke stark erkältet in die Partie. ?Großen Respekt vor Björn, der sich durchgekämpft hat und mit guten Aufschlägen und in der Blockabwehr ein ganz wichtiger Spieler für uns war?, lobte Tomaszewski.

Die technisch gut ausgebildeten Braunschweiger bereiteten den Gästen vor allem mit ihren Flatteraufschlägen große Schwierigkeiten. Im ersten Satz fanden die Tomaszewski-Schützlinge kein Rezept dagegen und verloren verdient. ?Im zweiten und dritten Satz haben wir cleverer gespielt, gut geblockt und selbst gut aufgeschlagen?, betont Tomaszewski. Vor allem Koepke und Timo Naleschinski überzeugten mit guten Ballangaben.

Im Angriff war es immer wieder Ingo Frassek, der seine Chancen konsequent nutzte und sein Team mit 2:1-Sätzen nach vorn brachte. Im vierten Abschnitt lagen die Gäste ständig mit fünf Punkten hinten, konnten den Abstand erst in der Schlussphase verkürzen.

Im Tie-Break ging es bis zum Stande von 9:9 hin und her. ?In der Endphase hat sich unsere größere Erfahrung durchgesetzt?, stellte Tomaszewski fest, der im Tie-Break eine gute Blockabwehr seiner Mannschaft sah, die Hauptgrund für den Sieg auf der Zielgeraden war. ?In Braunschweig wird noch so manches Team Punkte lassen?, vermutet Vecheldes Übungsleiter.

Da auch Schüttorf gewann, bleibt der MTV Dritter.

?Wir wollen natürlich das zweite Team sein, dass die Halle als Sieger verlässt?, sagt der Vechelder Trainer. Grund zum Optimismus kann Tomaszewski haben, schließlich hat sein Team nicht nur die zurückliegenden vier Begegnungen gewonnen. ?Wir haben in Bremen auch eine erstklassige Leistung geboten?, blickt der Übungsleiter zurück. Er ist sich sicher, dass sein Team in Braunschweig nur bestehen kann, wenn mit der gleichen Einstellung und guten Aufschlägen und Annahmen Braunschweig Paroli geboten wird.

?Es besteht leicht die Gefahr, den Gegner zu unterschätzen. Ich hoffe, wir haben die Lehren aus der überflüssigen Niederlage in Giesen gezogen, wo wir dachten: das ist ein Aufsteiger, den schlagen wir schon?, sagt der Übungsleiter.

Tomaszewski muss sein Team umstellen, da Marcel Aehlig beruflich bedingt ausfällt. Seine Position soll Jonas Wacker übernehmen, der zuletzt als Zuspieler aktiv war. Als Spielmacher soll in Braunschweiger Jan Reichelt fungieren.
Eine weitere Alternative als Ersatz für Aehlig ist Josse Clark. Der Neuzugang hat sich kontinuierlich gesteigert und brennt auf einen Einsatz.

?Ich bin sicher, dass wir den Ausfall von Marcel kompensieren können?, sagt Tomaszewski, der mit einem dünn besetzten Kader die Fahrt nach Braunschweig antritt.

Gegen den bis zu diesem Spiel überraschend starken Aufsteiger aus der Hansestadt begann der MTV hochkonzentriert und setzte den Gegner schnell mit gut geschlagenen Aufschlägen unter Druck. Dies zwang Bremen immer wieder zu Fehlern, die dann in schnellen MTV-Punkten resultierten.

Vor allem Ingo Frassek, der während der gesamten Begegnung konstant sein Angriffsspiel durchsetzen konnte, 23 Punkte erzielte und fehlerlos blieb, sowie Libero Sebastian Melzer hatten sich nicht nur ein Sonderlob des Trainers nach dem Spiel verdient. Wurden sie doch zu den herausragenden Kräften einer glänzend aufgelegten Vechelder Mannschaft.

Im dritten Satz reagierten die Bremer endlich richtig und brachten zwei neue Angreifer, mit denen der MTV dann reichlich Mühe hatte. Aber bis zum 24:22 blieb Vechelde vorne, konnte allerdings zwei Matchbälle nicht verwandeln und musste Gastgeber 1860 diesen Teilerfolg lassen.

Allerdings kam Vechelde wieder konzentrierter in den vierten Durchgang, führte schon mit 20:8. Doch das Team ließ etwas nach und den Gegner noch einmal herankommen. Aber letztendlich entschied der MTV das Spiel souverän für sich.

"Im Gegensatz zur Partie in Hannover haben wir heute noch einmal nachgelegt. Das war eine super Leistung mit dem kleinen Wermutstropfen im dritten Satz. Aber darauf können wir insgesamt aufbauen", freute sich das Trainer-Geburtstagskind.

MTV Vechelde: Frassek (23 erzielte Punkte), Naleschinski (12), Wacker (7), Koepke (7), Aehlig (6), Brem (7), Melzer, Clark, Reichelt (2).