Gegen hoch motivierte Gastgeber bestimmten die Gäste den ersten Satz. Ingo Frassek gelang von der Außenposition zwar die 2:1-Führung ? es sollte aber die einzige im Satz sein. Während der MTV Schwierigkeiten mit seinen Aufschlägen hatte, agierten die Gäste sehr druckvoll, schlugen ein ums andere Mal am Vechelder Block vorbei. Gegen die hart geschlagenen Bälle war MTV-Libero Sebastian Melzer häufig machtlos.
Im zweiten Durchgang sah es erneut nach einem Satzverlust für die Heimmannschaft aus. 2:6 geriet Vechelde in Rückstand. Obwohl die Mannschaft kämpferisch alles gab, schien sie die Gäste nicht in den Griff zu bekommen. Hoffnung keimte auf, als Ingo Frassek auf 11:13 verkürzte. Im folgenden Ballwechsel stand der Vechelder Block glänzend, blockte einen Angriffsball von Ammerland ab und nach einem Fehler der Gäste stand es 13:13. Das war das Signal zur Wende.
Die Ammerländer Angreifer scheiterten öfters am Block der Gastgeber, die selbst zu Punkten kamen und über 17:15 auf 21:17 davonzogen und den Satz gewannen.
Im dritten und vierten Satz hatte Vechelde die Möglichkeit, die Durchgänge zu gewinnen. Im dritten Satz lag das Team mit 15:12 vorn, im folgenden Satz reichte eine 15:10-Führung nicht zum Satzgewinn.

Busch: "Natürlich sind wir noch nicht bei 100 Prozent, aber das war angesichts der schwierigen Saisonvorbereitung mit vielen verletzten oder angeschlagenen Spielern auch nicht zu erwarten." Jetzt spielt es sich aber mit einem Sieg im Rücken viel leichter.
Im ersten Satz dominierten gleich die Ammerländer und gewannen schließlich mit 25:19. Auch im zweiten Durchgang kontrollierte das VSG-Team das Spiel bis zum 13:9. Dann kam Vechelde stärker auf und drehte den Satz. Die Gastgeber gewannen 25:20 und holten damit den Satzausgleich. Jetzt entwickelte sich ein höchst spannendes Match mit vielen langen Ballwechseln. Die VGS konnte aber in den Durchgängen drei und vier jeweils gegen Ende noch einmal zulegen.
Die Ammerländer gewannen im dritten Satz 25:23 und im vierten Durchgang durch sehr gute Blockaktionen am Ende mit 25:21. Der erste Saisonerfolg war damit unter Dach und Fach.

Während des Aufwärmens verletzte sich zu allem Überfluss noch Außenangreifer Arne Döpke am Daumen. An seinen Einsatz von Beginn an war also nicht zu denken. So musste Lars Achtermann (links im Foto), der mit seinen Knieproblemen zu den bereits erwähnten ?Angeschlagenen? gehört, auf die Zähne beißen und durchspielen.
Die Vorzeichen für das erste Saisonspiel waren also alles andere als gut. Dennoch starteten die VSG-Männer hervorragend in die Partie. Die Annahme um den neuen Libero Jan-Hendrik Hübsch stand sicher, und Zuspieler Moritz Döpke setzte seine Angreifer mit schnellen Pässen immer wieder gut in Szene. Besonders Mittelblocker Jens Zander, ebenfalls neu in der Mannschaft, überzeugte mit sieben Angriffspunkten im ersten Satz. So gingen die Ammerländer gleich in Führung und bauten diese bis zum 25:19-Satzgewinn kontinuierlich aus.
Ihr druckvolles Spiel konnten die Gäste bis zur Mitte des zweiten Satzes aufrechterhalten. Bis zum 13:9 kontrollierten sie Spiel und Gegner ? doch dann riss der Faden. Die Vechelder kamen zu leichten Punkten, wurden mutiger und gewannen zusehends an Sicherheit in ihren Angriffsaktionen. Mit 25:20 holten sie sich verdientermaßen den zweiten Satz.
Nun entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Ammerländer immer erst in den Endphasen der beiden folgenden Sätze zulegen konnten. Im dritten Durchgang lag die VSG bereits mit 17:21 hinten, zeigte dann aber in der Block- und Feldabwehr ihre stärkste Phase. Über 21:21 erkämpfte sich die Gastmannschaft eine Zwei-Punkte-Führung (24:22), die sie zum 25:23-Satzgewinn ins Ziel brachte.
Ein ähnliches Bild im vierten Satz: Erneut lagen die Ammerländer zurück (10:15), punkteten aber fortan aus der eigenen Annahme ohne einen einzigen Fehler und schafften mit nun wieder mehr Druck im Aufschlag und ein paar guten Blockaktionen die Wende zum 25:21.
VSG-Trainer Torsten Busch war mit dem Saisonauftakt zufrieden: ?Natürlich sind wir noch nicht bei 100 Prozent, aber das war angesichts der schwierigen Saisonvorbereitung mit vielen angeschlagenen Spielern auch nicht anders zu erwarten?, sagte der Coach. ?Aber unsere Neuzugänge Jan und Jens haben absolut überzeugt, und phasenweise haben wir auch schon den Volleyball gespielt, den ich mir vorstelle.?
Weiterhin entscheidend für den Auswärtserfolg waren aus Sicht des Trainers zum einen die starke Leistung von Lars Achtermann, den er als besten Spieler der Partie bezeichnete, und zum anderen die Wechselmöglichkeit im Zuspiel. Als die Ammerländer im dritten Satz zurücklagen, kam Alexander Janssen für Moritz Döpke, und als die VSG im vierten Durchgang erneut in Hintertreffen geriet, kehrte Döpke zurück. ?Beide Zuspieler habe sich heute gut ergänzt, so dass wir uns taktisch immer wieder neu ausrichten konnten. Das ist eine ganz wichtige Option.?
Zum VSG-Team gehörten: Dirk Achtermann, Lars Achtermann, Arne Döpke, Moritz Döpke, Jan-Hendrik Hübsch, Alexander Janssen, Tobias Knieper, Marco Meyer und Jens Zander

Entsprechend lange benötigten das Team um Trainer Florian Rausche auch, um warm zu werden. "Mann merkte, dass wir noch nicht ganz eingespielt sind. Da Hendrik Schultze und Josse Clark bei der ersten Mannschaft trainieren, benötigte unser Zuspieler Nils Hofmann einige Punkte um sich auf die beiden Angreifer einzustellen," so Rausche. Der erste Satz war dementsprechend nicht gerade sein stärkster und ging auch glatt verloren. Nach einem 3:11 Rückstand im zweiten Satz lief es dann jedoch besser für die Vechelder Regionalliga-Reserve. "Die Müdigkeit wich etwas und wir konnten durch gute Angriffe Schöningen unter Druck setzen." Beim Stand von 19:22 brachte dann eine gute Aufschlagserie von Außenangreifer Martin Faulhaber den Satzgewinn.
Satz drei war eine klare Angelegenheit mit harten Aufschlägen und guter Blockarbeit kam Vechelde zum schnellen Punkterfolg. Im vierten Satz leistete sich das Team beim Stand von 12:12 einen Durchhänger und wartete mit der Auswechselung von Martin Faulhaber zu lange, der in dieser Phase Mühe hatte, seine Angriffe im Feld zu platzieren. So zog Schöningen mit 23:19 davon. Vechelde vermochte daraufhin noch einmal auf 23:23 zu verkürzen. Am Ende war es dann aber ein an die Hallendecke gepritschter Ball, der den Satz kostete.
Im Tie-Break waren die Vechelder dann hellwach und hochkonzentriert, spielten gut zusammen und zeigten, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten: Ein gut platzierter Block und eine bewegliche Abwehr brachte Schöningen zur Verzweiflung. Mit 7:1 gingen der MTV schnell in Führung und ließ nichts mehr anbrennen. Am Ende schlossen sie deutlich mit 15:3 ab.
"Nun heißt es für uns an Kontinuität zu gewinnen, und Schwächephasen wie im ersten und vierten Satz abzustellen und mit der Leistung aus dem fünften Satz ins nächste Spiel zu gehen," zeigt sich Florian Rausche zuversichtlich.

?Wir streben eine Platzierung von Rang vier aufwärts an?, gibt sich MTV-Coach Janos Tomaszewski vorm heutigen Heim-Auftakt kämpferisch und optimistisch gleichermaßen. Nachdem sein Team in der zurückliegenden Spielzeit den fünften Platz belegte, müsse man sich neue Ziele stecken. ?Und die können nicht geringer sein, als das, was wir in der abgelaufenen Saison erreicht haben?, findet der Übungsleiter.
Tomaszewski ist mit dem Verlauf der Vorbereitung zufrieden. Kein Spieler habe sich ernsthaft verletzt, die Substanz der Mannschaft sei verbessert worden. ?Wir haben vier talentierte junge Spieler dazubekommen, die uns langfristig weiter nach vorn bringen können?, sagt der Übungsleiter. Gegen Ammerland werden mit Torben Mohwinkel und Vitali Kuhn zwei Neuzugänge dabei sein.
Jossen Clark und Hendrik Schultze werden die ersten Spiele in der zweiten Mannschaft bestreiten, um Spielpraxis zu sammeln. ?Sie trainieren natürlich bei uns weiter mit?, betont Tomaszewski, der lediglich zwei Abgänge zu verzeichnen hat.
?Da haben wir einen großen Vorteil gegenüber vielen anderen Mannschaften, bei denen sich der Kader deutlich verändert hat. Wir bauen auf Kontinuität?, unterstreicht der Übungsleiter, dessen Team in der vergangenen Saison beide Spiele gegen Ammerland verloren hat. ?Diesmal will ich mehr?, betont Tomaszewski ? zumal er mit seiner besten Aufstellung antreten kann.

?Wir haben uns intensiv vorbereitet und werden alles tun, um im oberen Tabellenbereich wieder ein Wörtchen mitzusprechen?, erklärte Trainer Torsten Busch. Die Motivation im Team sei wieder da und jetzt versuche man alles, einen erfolgreichen Saisonstart hinzulegen. Die Ammerländer treten am heutigen Sonnabend beim letztjährigen Aufsteiger MTV Vechelde an (Spielbeginn 19.30 Uhr).
Busch schätzt Vechelde als sehr stark ein. ?Das Team hat sich bereits in der vergangenen Saison immer besser in der Regionalliga zurechtgefunden und konnte sich für diese Saison noch einmal gezielt verstärken.? Für die VSG ist das Spiel gegen dieses Team bereits eine echte Herausforderung und eine Standortbestimmung. Was ist tatsächlich möglich?
Die VSG kann auf ihr eingespieltes Team bauen. Lediglich Christian Grünefeld und Hendrik Böckermann verließen die Mannschaft.
Hinzu kamen mit Jan-Hendrik Hübsch und Jens Zander zwei Spieler aus der Zweiten als Neuzugänge. Zudem hat Dirk Achtermann seine Schulterverletzung auskuriert, so dass er wieder auf seiner angestammten Position als Außenangreifer agieren kann. Beim OTB-Cup und danach in einem dreitägigen Trainingslager haben sich die vereinigten Zwischenahner und Westersteder den letzten Schliff für die Saison geholt.
Das Team tritt in folgender Aufstellung an:
Moritz Döpke, Alexander Janssen, Tobias Knieper, Lars Achtermann, Dirk Achtermann, Arne Döpke, Olaf Kreike, Jörn Wolf, Marco Meier, Jens Zander, Wolfgang Blaszyk, Jan-Hendrik Hübsch. Trainer: Torsten Busch.

Während sich viele Vereine über Spielermangel beklagen, kann der MTV Vechelde aus dem Vollen schöpfen. Mit Josse Clark und Hendrik Schultze starten gleich zwei Spieler zu Beginn der Saison in der 2. Herren, um dann im weiteren Saisonverlauf in der Regionalliga-Mannschaft auszuhelfen.
?Wir hoffen, uns aus diesem Grund an der Spitze festzusetzen und uns als Mannschaft einzuspielen, bis beide Spieler hochgezogen werden?, sagt
Sportwart Kai Baumann. ?Was danach passiert, werden wir sehen. Allerdings freuen wir uns schon auf die Derbys gegen GW Vallstedt.?

MTV VECHELDE II: Landesliga 7
Saisonziel: Platz 1-3
Vorjahresplatzierung: 4. Landesliga.
Neuzugänge: Josse Clark (MTV Stederdorf), Florian Rausche (TSV Bodenstedt),
Simon Azad (III. Herren), Nils Hofmann (IV. Herren).
Abgänge: Michael Jansen (Vaterschaft), Christopher Kuhnt (Ausland), Timo Koch
(III. Herren).
Außenangriff: Josse Clark, Florian Rausche, Matthias Vietz.
Mittelblock: Hendrik Schultze, Thomas Rüther.
Zuspiel: Nils Hofmann.
Libero: Kai Baumann.
Universal: Fabian Schaper, Martin Faulhaber, Simon Azad.
Kapitän und Pressesprecher: Thomas Rüther.
Trainer: Florian Rausche

Mit viel Selbstbewusstsein startet der MTV Vechelde in die neue Volleyball-Regionalligasaison. MTV Trainer Janusz Tomaszewski hat die Latte für seine Mannschaft hoch gelegt. "Wir sin im vergangenen Jahr fünfter geworden. Schlechter wollen wir nicht werden, also streben wir einen Platz zwischen vier und eins an", sagt der Trainer überzeugend.
Als Abgänge hat der MTV mit Thomas Junge (tritt wegen Beruf und Privatleben kürzer), Christopher Wrobbel (Karriereende) und Felix Bornemann (Studium in Hamburg) ein Trio zu verzeichnen. "Das ist schon schmerzlich, aber sie sind ja nicht aus der Welt. Thomas ist weiterhin Abteilungsleiter, aber zeitlich anderweitig viel eingebunden. Christopher hat sich dazu entschieden, auf seinen Körper zu hören und die Schuhe bei uns an den Nagel zu hängen. Felix ist sportlich ein großer Verlust, aber er trainiert ja ab und an mit, aber das Studium in der Hansestadt erlaubt leider keine Teilnahme am Spielbetrieb bei uns", sagt Tomaszewski.
Für das Trio wurden allerdings vier neue Leute verpflichtet. Darunter mit Josse Clark und Hendrik Schultze zwei junge Mittelblocker und mit Torben Mohwinkel und Vitali Kuhn zwei erfahrene Angreifer.
"Josse kam vom MTV Stederdorf zu uns und bringt alles mit", erzählt Tomaszewski. Clark springt 3,48 Meter hoch, was ein Zweit- wenn nicht sogar Erstligawert sei. "Was ihm noch fehlt sind Technik und Erfahrung. Aber daran arbeiten wir", beschreibt der Trainer seinen Neuzugang.
Hendrik Schultze rutschte von der eigenen zweiten Mannschaft in den Regionalligakader und ist mit seinen 19 Jahren das Küken in der Mannschaft. Neben seiner Körpergröße bringt er auch eine gute Technik mit, die er beim USC und dem NVV Kader erlernt hat. Zunächst wird er aber der zweiten Mannschaft zur Verfügung stehen, um den Aufstieg in die Verbandsliga zu schaffen.
Der 25-jährige Torben Mohwinkel wechselte vom Oberligisten TuS Bröckel zum MTV, aber "hat schon beim VfL Uetze Regionalliga gespielt", meint Tomaszewski, der sich über den trainingsfleißigen Neuzugang freut.
Ähnlich ist es bei Außenangreifer Vitali Kuhn, der erst vor einigen Tagen vom Ligakonkurrenten MTV Salzdahlum nach Vechelde wechselte. "Er hat zumeist auf der Bank gesessen und war mit seiner Situation in Salzdahlum nicht zufrieden. Er hat aber sicherlich Potential für die Stammsechs", sagt sein Übungsleiter, der damit noch einen weiteren Linkshänder in seinem Kader hat.
So scheint sich bei den Vecheldern in dieser Saison eine Mannschaft mit Potential für das obere Tabellendrittel gefunden zu haben. "Wir haben lange und fleißig trainiert und jetzt freuen wir uns alle auf das erste Spiel und das es endlich wieder los geht", erklärt Tomaszewski.

Auch Thomas Schneider, der neue Trainer beim Derbykonkurrenten MTV Salzdahlum, sieht großes Potential in der Mannschaft: "Neben Schüttorf, Göttingen und uns sehe ich Vechelde ganz oben mitspielen. Sie haben eine gute Truppe zusammen und schon in der vergangenen Saison bewiesen, dass sie dort mitspielen können. Das Team ist jetzt sicherlich noch mehr gefestigt und kan eine gute Rolle spielen.
Das zweite nachbarschaftliche Duell wird es mit dem Bundesliganachwuchs des USC Braunschweig geben. Das Team von René Zornow, eine Mischung aus A-Jungend und ein wenig Erfahrung, ist Aufsteiger in die Klasse, will aber den MTV und seinen Parforceritt in der vergangenen Saison nicht als Maßstab nehmen. "Unser Vorbild ist nicht Vechelde, sondern unsere Bundesligamannschaft. Deswegen ist unsere Platzierung auch zweitrangig, aber wir wollen natürlich schon den einen oder anderen Sieg landen", sagt Zornow, der dem MTV aber Qualität bescheinigt. "Ein Hendrik Schultze hat ja bei uns das Handwerk gelernt."