Im umkämpften Finale gewannen die Löwenstädter gegen den MTV SG Borsum Harsum II mit 2:1. Bei den Frauen gewann der Bezirksligist SG Volleyball Münden II standesgemäß gegen den überraschend bis ins Finale vorgestoßenen Kreisligisten VC Bitterfeld-Wolfen.

Im 14-er Herrenfeld fanden sich die Mannschaften aus dem Peiner Kreis im hinteren Teil der Tabelle wieder. Beste Peiner Mannschaft wurde die VG Ilsede als Siebter, dicht gefolgt vom MTV Vechelde III als Neunter. Arminia Vöhrum wurde elfter. Bei den Frauen wurde GW Vallstedt Sechster, die VG Ilsede dreizehnte, die Gastgeber fünfzehnte und damit Vorletzter.

Gewöhnungsbedürftig war für die Stammteilnehmer des diesjährigen Turniers, dass die Frauenkonkurrenz wegen der Sperrung einer der beiden Hallen in Vechelde nach Lengede ausweichen musste. "Enttäuscht waren alle über die Aufteilung des Turniers auf zwei Standorte, dennoch freuten sie sich, dass es nicht abgesagt wurde. Es gab halt nichts zu gucken und die Fahrerei war für alle etwas umständlich", erklärte MTV-Sportwart Kai Baumann, der aber auch das positive sah. "Durch den doppelten Aufbau hatten wir mit mehr Engpässen gerechnet. Auch wenn hier und da mal etwas Material und Verpflegung fehlte lief es sehr gut. Nach dem Abbau waren meine Leute zwar todmüde, aber glücklich es geschafft zu haben."

Das sah auch der Volleyballabteilungsleiter Thomas Junge ähnlich. "Es haben alle an einem Strang gezogen und wir hatten diesmal mehr Helfer an Bord, da ja beide Standorte bedient werden mussten. Das hat super geklappt und der Einsatz war große Klasse von allen. Dafür gebührt jedem der mit angepackt hat ein Extralob."

Trotz allem hofft der MTV das für das Turnier der oberen Leistungsklassen am kommenden Wochenende die Halle II wieder zur Verfügung steht. "Wir haben zwar noch keine endgültige Freigabe bekommen, aber es sollte eigentlich klappen", meint Baumann.

Zum mittlerweile 32. Mal richtet der MTV Vechelde nun schon sein über den Landkreis hinweg bekanntes Turnier aus. Das bietet den angemeldeten Mannschaften die Möglichkeit, sich auf die kommende Saison unter Wettkampfbedingungen vorzubereiten.

Am ersten Wochenende spielen die Mannschaften von der Kreis- bis zur Bezirksliga gegeneinander. Bei den Frauen haben 16 Teams, darunter außer den Gastgeberinnen auch Vallstedt und Ilsede II, gemeldet, bei den Herren 14 mit VG Ilsede, Vechelde III und Vöhrum.

Gespielt wird Samstag ab 12 Uhr und Sonntag ab 9 Uhr. Die Finalpartien erwarten die Vechelder Organisatoren am Sonntag gegen 15 Uhr.

Allerdings gibt es diesmal eine wesentliche Änderung. Durch Baumaßnahmen ist am ersten Wochenende eine Halle in Vechelde gesperrt, so dass die Frauen nach Lengede ausweichen müssen.

"Eine harte Nuss hatten die Organisatoren da kurzfristig zu lösen", bekannte Spartenleiter Thomas Junge. Immerhin: Die bekannte und bei allen Akteuren beliebte Players-Party wird wieder in Vechelde stattfinden.

Am Wochenende 14. und 15. August geht es dann mit den Mannschaften von der Landesliga bis zur Regionalliga weiter. Wie wichtig die Veranstaltung für den Volleyballsport im Kreis Peine, im Land Niedersachsen und speziell im Braunschweiger Land ist, zeigt schon die Flut an Anmeldungen.

Dazu Thomas Junge: "Einmal mehr können sich Zuschauer wie auch Beteiligte auf spannende und hochklassige Volleyballspiele freuen. Der Eintritt ist wie immer bei beiden Veranstaltungen frei."

Schon zu Beginn 2009 standen die Zeiten auf Aufstieg. Intern wurde dieses Ziel zwar ausgegeben, aber öffentlich gab man sich vorsichtig. Doch nach Sicherung eines Aufstiegsplatzes entschied sich der Klub, das Recht auf den Regionalligaaufstieg wahrzunehmen. Mit nur drei Saisonniederlagen schaffte es der MTV als Vizemeister tatsächlich.
Wo das Tomaszewski-Team vor der Saison stand, dass wusste allerdings niemand. "Wir haben ein Vorbereitungsturnier in Norderstedt gespielt. Gegner waren fünf weitere Regionalligisten. Als wir dort am Ende ohne einen einzigen Satzverlust gewannen, wussten wir schon ein wenig mehr", schmunzelt im Rückblick MTV-Abteilungsleiter Thomas Junge. Der stand als Diagonalspieler schon in der Regionalligamannschaft 2005/06 und stieß zu Beginn der Saison 2009/10 wieder zum Kader der ersten Mannschaft.
Die anfängliche Euphorie war indes schnell verflogen. Nach der deftigen 1:3-Auftaktniederlage beim Mitaufsteiger Tecklenburger Land II kamen wieder Gedanken an die erste Regionalligasaison hoch, bei der der MTV am Ende sang- und klanglos gleich wieder abstieg. Eine weitere Niederlage gegen Salzdahlum folgte und der MTV fand sich schnell am Tabellenende nieder.
Was allerdings danach geschah, war schwer in Worte zu fassen. Sechs Siege in acht Spielen brachten die Mannschaft schnell in ruhigere Fahrwasser. Der Auswärtserfolg beim bis dato ungeschlagenen Tabellenführer Salzdahlum machte den Klassenerhalt praktisch schon zur Weihnachtspause perfekt. "Das war schon eine tolle Sache und damit hatte wohl keiner bei uns gerechnet", sagt Junge.
"Ich glaube, dass wir im Team einen großen Zusammenhalt haben. Das hat Trainer Janusz Tomaszewski wirklich gut hinbekommen", versucht Sportwart Kai Baumann, einer der Macher im Hintergrund der Regionalligamannschaft, das Geheimnis des Erfolgs zu erklären. Da kann ihm Junge nur beipflichten. "Bei uns spielt keiner, weil er ein Super-Spieler ist, sondern da muss es auch menschlich untereinander passen. Und darauf legen wir viel Wert. Wir haben vielleicht nicht die großen Ausnahmespieler, aber das holen wir mit der mannschaftlichen Geschlossenheit wieder rein."

Landesliga Männer: TSV Bodenstedt - FC Wenden 2:3 (25:14/22:25/14:25/25:21/10:15); TSV - MTV Vechelde II 2:3 (24:26/21:25/25:13/25:17/9:15). Für Bodenstedt ging mit dem letzten Heimspieltag eine Zeit der Ungewissheit zu Ende. Der Klassenerhalt war das unbestrittene Saisonziel. Dieses wurde gerade im letzten entscheidenden Spiel
schmerzlich verfehlt.
Allerdings trafen die Bodenstedter mit den Mannschaften vom Tabellenführer FC Wenden und Lokalrivalen Vechelde auf starke Gegner: "Wenn beide Teams voll spielten, konnten wir selten mithalten", beschreibt TSV-Sprecher Matthias
Funke die eigenen Möglichkeiten.
Bodenstedt: Rausche, N. Frassek, Funke, Bottke, Steinmann, Horn, Walter, Gröbe.

TSV Bodenstedt ? FC Wenden 2:3 (25:14, 22:25, 14:25, 25:21, 10:15). TSV Bodenstedt ? MTV Vechelde II 2:3 (24:26, 21:25, 25:13, 25:17, 9:15). Der letzte Spieltag der Saison verlief mehr als unglücklich für den TSV Bodenstedt. Hatte das Team zu Beginn der Saison den Klassenerhalt als Saisonziel verfolgt, musste die Mannschaft bis zum letzten Spiel zittern ? und vergab dann die Chance.

Gegen Wenden chancenlos

Gegen den Tabellenführer waren die Gastgeber trotz der gewonnenen zwei Sätze chancenlos. ?In den beiden Sätzen, die wir holen konnten, hatte der Gegner sehr viel ausprobiert. Dies gilt ebenso für das zweite Spiel?, resümierte TSV-Sprecher Matthias Funke enttäuscht.

Dass der MTV Vechelde die letzten Spiele sehr stark auftrat, war den Gästen anzumerken. Im letzten Moment drehten die Vechelder das Spiel wieder und Bodenstedt verpasste im letzten Satz der Saison nicht nur den sicheren 6. Platz. Durch den Sieg der Salzdahlumer Mannschaft gegen die Stederdorfer rutschen die Bodenstedter auf den 8. Platz der Tabelle und steigen somit ab.

Mitte des ersten Satzes konnte sich der MTV langsam absetzen und führte schon mit 20:13, ehe Unkonzentriertheiten im Spiel die Gäste wieder zurück brachte, die dann auch den ersten Spielabschnitt noch knapp 25:23 gewannen.

Ähnlich lief es im zweiten Durchgang, bei dem der MTV zwar zum einen von den Aufschlagfehlern des Gegners profitierte, zum anderen auch sicherer den Block stellte. So spielte sich der MTV eine Führung heraus, die er bis zum 25:23 am Ende hin verteidigte.

Der dritte Satz sah einen sehr guten Auftritt von Mittelblocker Timo Naleschinski, der sowohl im Angriff als auch Aufschlag wichtige Punkte erzielte. Bezeichnend, dass er den Satzgewinn mit einem Ass zum 25:21 sicherte. Im vierten Durchgang war es Zweimetermann Ingo Frassek, der die VSG-Angreifer fast zur Verzweiflung brachte. Mit einigen Blöcken erzielte er wichtige Punkte, darunter den 25:22-Matchball, glänzte aber auch im Aufschlag bei einer starken Serie.

"Wenn wir im ersten Satz konzentrierter gewesen wären, wäre selbst ein 3:0-Erfolg drin gewesen. Aber wir können mit diesem Spiel und der ganzen Saison mehr als zufrieden sein. Da hat fast alles gepasst und wir freuen uns auf die kommende Spielzeit", bilanzierte MTV-Trainer Janusz Tomaszewski.

Und auch Kapitän Jan Reichelt war mehr als zufrieden. "Ich hatte von Göttingen eigentlich mehr erwartet. Das hatte ich mir schwerer vorgestellt, aber wir sind auch in der Breite sehr gut besetzt und konnten sie mit zeitweise zwei Zuspielern auf dem Feld mächtig verwirren".

Und so blieb dem Kapitän auch der abschließende Kommentar zur Aufstiegs-Spielzeit vorbehalten. "Wir alten Männer haben es uns noch einmal bewiesen und werden das auch in der kommenden Regionalligasaison tun."

Wie sieht ihr Saisonfazit aus?
Mit einem Wort: Sensationell. Wir sind als Kandidat für den Abstiegskampf gestartet, haben uns dann aber, nachdem wir zu Beginn Lehrgeld zahlen mussten, schnell berappelt und mit einigen tollen Siegen schnell aus dem Keller befreien können. Jetzt stehen wir mit nur sechs Niederlagen in 18 Spielen auf einem sicheren fünften Platz mit Kontakt zur Spitzengruppe und zehn Punkten Abstand zum Tabellenkeller. Das ist aller Ehren wert.

Was ist das Vechelder Erfolgsgeheimnis gewesen?

Als Mannschaft kann man nur über das Training etwas erreichen. Wir haben von zwei Übungseinheiten in der Oberliga relativ schnell auf drei Einheiten umgestellt. Dazu gab es dann noch eine Extraeinheit mit reinem Aufschlag- sowie Annahmetraining. Das hat vor allem den jungen Spielern schnell Sicherheit gegeben und die ganze Mannschaft hat das toll verinnerlicht und die harte Arbeit wurde dann mit Punkten belohnt.

Was war die größte Überraschung in dieser Saison?

In der Liga bin ich negativ von der VSG Hannover überrascht wurden, die ich relativ weit oben gesehen hatte, die aber nun wohl abgestiegen zu sein scheint. Damit hätte ich nicht gerechnet. Positiv, außer unserem frühen Klassenerhalt, sehe ich auch unseren Bodenstedter Neuzugang Ingo Frassek. Der kam aus der Landesliga, war bei keiner Mannschaft auf dem Zettel und hat sich glänzend eingefügt und zum Leistungsträger gemausert. Auch war er technisch so stark, dass er nicht nur Mittelblock spielen kann, sondern auch im Außenangriff tätig ist. Das war auch eine große Überraschung für mich.

Wie geht es denn nach der Saison weiter?

Wir werden erst einmal drei Wochen komplett pausieren. Die Mannschaft hat seit Mai 2009 auch über die Weihnachtstage durchtrainiert und hat sich diese Pause redlich verdient. Dann werden wir die Relegationsspiele Mitte April abwarten, uns anschauen wie die neue Liga aussieht und dann die Neuverpflichtungen bekannt geben. Wir haben zwar schon ein paar auf dem Zettel, aber da ist noch nichts spruchreif. Allerdings sei schon einmal so viel verraten, dass unsere Leistungsträger zusammenbleiben werden und wir in der kommenden Saison versuchen werden, unsere Leistung zu konservieren.