Und seine Mannschaft konnte dies ab Mitte des ersten Satzes auch gut umsetzen. Bis dahin war die Partie ausgeglichen, aber der MTV setzte sich dann Punkt für Punkt ab und entschied den Spielabschnitt für sich.
In der Folge lief es fast wie am Schnürchen. Alex Brem im Angriff, Björn Koepke im Block und MTV-Libero Sebastian Melzerin der Feldabwehr leisteten ganze Arbeit und zogen dem Gegner schnell den Zahn. "Wir haben gut gepunktet
und unser Aufschlag- wie Annahmeverhalten war wirklich gut", freute
sich Tomaszewski.
Zwischenzeitliche Probleme gab es nur, wenn der Gegner stabil annahm. Im Angriff blieben die Gäste aber ein laues Lüftchen. Daran konnte auch das lautstarke Publikum in der selbsternannten "rotweißen Hölle" nichts ändern.
Spätestens im dritten Satz fror diese ein. Tomaszewski gab nun auch
seiner zweiten Garnitur Spielzeit und die konnte ohne Probleme den Faden aufnehmen und den Gegner in die Schranken weisen. So hatte der MTV nach nur 60 Minuten Spielzeit Grund zum Feiern.
"Das war eine gute Leistung meiner Mannschaft und die zwei Punkte gegen einen Konkurrenten um den Klassenerhalt wiegen doppelt", freute sich Tomaszewski.
MTV Vechelde: Brem (12 erzielte Punkte), Melzer (1), Koepke (10), Reichelt (1 ), Wacker (7), Aehlig (1 ), Naleschinski (8), Junge (3), Frassek (13).

Auf und neben dem Spielfeld flachsten die Spieler, lachten viel. Diese Lockerheit verlieh den Gastgebern gegen den haushohen Favoriten bereits im ersten Satz Flügel. Beim 16:12 lagen sie das erste Mal mit vier Punkten vorn. Ausschlaggebend dafür war eine sehr gute Ballannahme, geschickte Anspiele und eine hohe Effizienz bei den Angriffsaktionen. ?Und nicht zu vergessen, unsere sehr guten Aufschläge?, hob Trainer Janos Tomaszewski hervor. Er hatte während der Woche einen großen Teil seines Trainingsprogramm den Aufschlägen gewidmet. ?Es ist schön, wenn man sieht, dass sich die Arbeit gelohnt hat?, sagte er zufrieden.

Das Ziel, einen Satz zu gewinnen, hatten die Vechelder früh erreicht. Zufrieden geben wollten sie sich damit aber nicht. Auch in Durchgang zwei lagen die Gastgeber meistens vorn. Beim 12:8 war der Vorsprung auf vier Punkte angewachsen. Schüttorf wollte sich nicht so leicht geschlagen geben, antwortete mit wütenden Angriffen. Doch die MTV-Abwehr mit einem überragenden Libero Sebastian Melzer hielt dagegen. Im Angriff sorgten vor allem Jonas Wacker, Alexander Brem und Neuzugang Ingo Frassek für die nötigen Punkte. Frassek sorgte mit einem gelungenen Angriffsschlag von der Außenposition auch für das 25:23.
?Nachdem wir den zweiten Satz gewonnen hatten, glaubten wir an einen Sieg?, sagte Zuspieler Jan Reichelt. Davon war auf dem Spielfeld im dritten Satz nichts zu sehen. Schnell gerieten die Gastgeber mit 4:7 und 9:15 ins Hintertreffen. ?Es war früh zu erkennen, dass wir den Durchgang abgeben werden?, sagte Janos Tomaszewski. Doch sein Team schlug zurück, zeigte sich wenig beeindruckt von dem Satzverlust und machte da weiter, wo sie im zweiten Satz aufgehört hatte. Die Belohnung blieb nicht aus. Beim 14:11 hatte der MTV den ersten größeren Vorsprung erspielt, den das Team nicht mehr aus der Hand gab.
?Großes Lob an die Mannschaft. Sie hat ihr bestes Regionalligaspiel gezeigt. Das war eine deutliche Steigerung gegenüber der Heimniederlage gegen Salzdahlum?, sagte Tomaszewski, der den Sieg als Bonus im Kampf um den Klassenerhalt bezeichnete.

Zum Saisonauftakt musste sich Aufsteiger Vechelde beim VCB Tecklenburger-Land II mit 1:3 geschlagen geben. Eine Woche später kassierte der Gegner in Schüttorf eine glatte 0:3 Niederlage. "Nicht nur aufgrund der zwei Ergebnisse sind wir ganz klar Außenseiter", sagt Vecheldes Trainer Janos Tomaszewski. Er beobachtete den Gegner bei dessen knapper 2:3 Niederlage in Salzdahlum. "Schüttorf hätte eigentlich nach einer 2:0-Führung gewinnen müssen. Sie haben in den ersten zwei Durchgängen eine erstklassige Leistung geboten und Salzdahlum nicht zur Entfaltung kommen lassen", analysiert der MTV-Coach, der den Gegner zu den besten Teams der Liga zählt. Mit einem Sieg und einer Niederlage ist die Mannschaft derzeit Fünfter. Der FC Schüttorf wird von dem Niederländer Theo Peters trainiert, ihm steht eine hochklassig besetzte Riege zur Verfügung."Trotzdem bin ich optimistisch, dass wir eine gute Leistung abliefern", betont Tomaszewski. Am vergangenen Wochenende gegen Salzdahlum sei schon ein deutlicher Formanstieg zu erkennen gewesen. "Die Zuschauer sind zufrieden nach Hause gegangen", sagt Tomaszewski, der mit seinen Spielern am Montag unter anderem an den Aufschlägen gearbeitet hat. "Wir schlagen zu unkonstant auf und machen uns die Spieleröffnung schwer", meint Tomaszewski. Eine andere Schwachstelle ist die Ballannahme. "Auch dort können wir uns sicherlich noch steigern", räumt der Vechelder Trainer ein. Im Training musste Tomaszewski zwar auf den erkrankten Björn Koepke, den verletzten Thoamas Junge und den schulisch verhinderten Felix Bornemann verzichten, doch gegen Schüttorf stehen alle drei ebenso zur Verfügung wie Christopher Wrobbel, der gegen Salzdahlum fehlte. Verzichten muss der MTV dafür auf Michael Jansen. Aufschlag ist am Samstag 19.30 Uhr.

Zwar kamen die Gastgeber Mitte des Satzes immer wieder heran, aber Salzdahlum legte im Schlussspurt immer noch zu. Sowohl im Angriff als auch in der Annahme und im Block blieben die Salzdahlumer dabei meist auf Ballhöhe und ließen kaum Möglichkeiten der Gegner zu.
Vor dem dritten Satz wechselte Galgonek durch. Eine Maßnahme, die Zuspieler Gregor Steinbrecher nicht ganz verstand. "Mit der gleichen Formation hätten wir 3:0 gewonnen." Galgonek erklärte: "Wir führten 2:0 und ich wollte auch den Spielern, die sonst nicht in der Startformation stehen, aber im Training gute Leistungen bringen, Spielpraxis geben. Den Satzverlust nehme ich auf meine Kappe."
Durch diese Maßnahme kamen die Gastgeber noch einmal auf, führten zumeist mit drei bis vier Punkten und siegten im dritten Satz. Salzdahlums Endspurt kam zu spät.
Dass Salzdahlum in dieser Spielzeit aber eine neue Qualität hat, zeigte sich im vierten Satz. Fast so, als wäre die Niederlage im vorherigen Durchgang nicht passiert, legte das Galgonek-Team los wie die Feuerwehr und führte schnell mit 7:1.
Bastian Ebeling im Angriff und Uwe Brinkmann in der Mitte zeigten ansprechende Leistungen und trieben den Gegner von einer Verzweiflung in die nächste. "Nach dem Durchhänger im dritten Satz kamen wir wieder gut zurück und haben den Gegner dominiert", erzählte Galgonek.
So war es ein Ass von Alexander Kurzbach, das den Auswärtssieg sicherte. Am Ende klang Galgoneks Ausspruch fast wie eine Drohung an die Konkurrenz. "Wir können noch viel mehr."
MTV Salzdahlum: Urbanek, Henschel, Brinkmann, Kurzbach, Berding, Ebeling, Heitmann, Möller, Kuhn, Tröstler, Steinbrecher, Loock.

"Wir haben in den ersten beiden Sätzen zu viele Aufschlagfehler gemacht und im vierten Satz nicht mehr die Konzentration hochhalten können", bilanzierte MTV-Trainer Janusz Tomaszewski. Und auch Kapitän Jan Reichelt war nicht unzufrieden. "Wir haben gegen den Favoriten zumindest einen Satz holen können. Klar hätten wir gerne gewonnen, aber die Gäste waren einfach zu stark."
Dabei hatte Vechelde zumindest in den ersten beiden Abschnitten gut mithalten können. Zwar lagen sie im ersten Satz zu Beginn mit 6:12 hinten, kamen aber in der Endphase beim 19:18 zu einer neuerlichen Führung und beim 20:20 stand es noch unentschieden. Dann allerdings zog der Favorit an und machte die notwendigen Punkte.
Auch im zweiten Durchgang lag Vechelde zu Beginn hinten, holte Mitte des Durchgangs miteinem guten Blockspiel und durchschlagskräftigen Angriffen noch einmal auf und kam bis auf zwei Punkte heran.
Im dritten Satz ging der MTV dann volles Risiko im Angriff und Aufschlag und wurde belohnt: Ingo Frassek, Timo Naleschinski und Björn Kopeke machten die wichtigen Punkte zum Satzerfolg.
Doch die Euphorie dauerte nicht lange, denn schon zu Beginn des vierten Durchgangs nach einem schnellen 1:7-Rückstand holte Salzdahlum die Vechelder dann wieder schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Dem starken Außenangriff der Gäste hielt Vechelde kaum noch auf, denn unter den Konzentrationsmängeln litt vor allem das noch einen Durchgang vorher gut laufende Blockspiel.
"Auch in der Annahme kamen dann einige Fehler hinzu, die einen weiteren Teilerfolg verhinderten", erklärte Tomaszewski. Und Reichelt sah noch einen weiteren Grund "Wir waren über die Mitte nicht mehr so gut. Am Ende war es zum
einen die Qualität der Gäste, zum anderen die Häufung von individuellen Fehlern, die die Niederlage begÜnstigten."
MTV: Brem, Frassek, Wacker, Jansen, Naleschinski, Koepke, Bornemann, Reichelt, Aehlig, Melzer, Junge.

Aber an diesem Wochenende, am 26.09.2009 ist es wieder soweit: Um 19:30 Uhr spielt der MTV Vechelde wieder in der Sporthalle II an der Berliner Straße um Punkte in der Regionalliga Nordwest der Männer. Hart hat das Team an sich gearbeitet, um dieses Ziel zu erreichen. Umso mehr freuen sich die Mannen um Trainer Janusz Tomaszewski darauf, erneut vor großem Publikum spielen zu dürfen. 200 Zuschauer sollen aus der Vechelder Sporthalle einen Hexenkessel machen, denn erwartet wird zum Nachbarschaftsderby der MTV Salzdahlum.
Eine ganz besondere Begegnung für Tomaszewski, führte er doch 2005 den MTV Salzdahlum in die Regionalliga, bevor er im Januar 2008 zum MTV Vechelde wechselte und dort das Traineramt übernahm. Nach einer leichtfertig verspielten Chance 2008 in der Relegation aufzusteigen, schaffte es Tomaszewski nun mit dem MTV Vechelde erneut, eine Mannschaft in die "3. deutsche Volleyball-Liga" zu bringen und wird alles dafür tun, sie dort zu halten.
Vom 2006er Kader sind noch immer dabei Thomas Junge, Martin Faulhaber, Björn Koepke, Sebastian Melzer, Timo Naleschinski, Jan Reichelt und Christopher Wrobbel. Hinzugekommen sind seitdem Alexander Brem, Felix Bornemann, Jonas Wacker, Marcel Aehlig, Michael Jansen und jüngster Neuzugang Ingo Frassek.
Beim Vorrundenturnier des Regionalpokals konnte sich die Mannschaft bereits beweisen und die Ligakonkurrenz in die Schranken weisen. Als Turniersieger steht das Team am 31.10.2009 im Pokalhalbfinale gegen VCB Tecklenburger Land (2. Bundesliga).
Über viel Unterstützung in der neuen Saison würde sich das Team sehr freuen!