Im ersten Match gab es gegen Regionalligist MTV Salzdahlum eine knappe 1:2-(23:25, 25:18, 14:16) Niederlage. "Wir haben uns gut verkauft, aber leider reichte es am Ende nicht", meinte MTV-Trainer Jürgen Ehlers zur Partie. Da die zweite Partie gegen Oberligist VfL Lintorf II fürs Weiterkommen nicht entscheidend war, setzte Ehlers alle Spieler ein, darunter Nachwuchssteller Maximilian Schaper. So hieß es am Ende 0:2 (22:25, 18:25).

"Wir stecken mitten in der Vorbereitung und waren uns einig, dass der Pokal für uns wenig Bedeutung hat. Erfreut bin ich über Schapers guten Einsatz und Thomas Rüther, der sich gut ins Team einfügte", erläuterte Ehlers. Als verbesserungswürdig bezeichnete der Trainer noch die Abstimmung im Angriff und das Zuspiel.

MTV: Reichelt, Schaper, Junge, Glüsing, Koepke, Rüther, Wrobbel, Voigt, Faulhaber.

Während der Reise entwickelte sich gute Stimmung, die bis zur Ankunft am Austragungsort anhielt. Dort fieberten einige Spieler dem Anpfiff bereits erwartungsvoll entgegen: Sie zogen sich schon lange vor der ersten Angabe um. Derart gewappnet starteten die Vechelder in das Match gegen den Oldenburger TB. Doch bereits zu Beginn wurde die Stärke der jungen TB-Truppe klar, die sich auch für die Deutsch Jugendmeisterschaft der A-Jugend qualifizierte.
Besonders Zuspieler Benjamin Steffen trug sein Scherflein zum Erfolg der Gastgeber bei. Konstant bediente er die Angreifer, die Sprunghöhen erreichten, mit denen sie teilweise über den Block der Vechelder schlagen konnten. So unterlegen beschloss MTV-Trainer Jürgen Ehlers, im dritten Satz die zweite Garde spielen zu lassen: "Da konnte sich der Stamm des Kaders erholen."
So feierte der erst 15-jährige Felix Bornemann sein Debüt in der Regionalliga. Dem nicht gerade großen Bornemann gelangen mittels enormer Sprungkraft etliche direkte Punkte. Ebenso umjubelt war der Einsatz von Christopher Wrobbel: Bei jeder zwingenden Aktion riefen die Zuschauer, allen voran Abteilungsleiter Kai Baumann, makaber-scherzhaft "Kreuzband". Eine Anspielung auf die bereits zurückerlangte Fitness des lange Verletzten.
Trotz der gelösteren Stimmung unter den Fans ließ der sportliche Erfolg auf sich warten. Doch es galt nach vorne zu schauen, denn der weitaus wichtigere Überkreuzvergleich mit dem Sieger der anderen Gruppe, dem MTV Treubund Lüneburger stand an.
Bei der 1:3 (23:25, 25:20, 16:25, 18:25)-Niederlage traf Vechelde erneut auf einen starken Gegner. Doch auch die Vechelder spielten ihr Können aus. Um jeden Ball wurde gekämpft. Schöne Szenen entwickelten sich ausgehend von knallharten Angriffen und präzisem Block.
Das Geschehen schien stimmig. Bei kurz hinter das Netz gelegten Bällen hechteten gleich mehrere Vechelder, um den Ball noch vor dem Aufprall auf den Boden zu erwischen. Einen deutlichen Schlusspunkt setzte Björn Koepke mit seinem durch den Block in die 8-Meter-Zone geschlagenen Angriff.
Was in den Vechelder Männern aber nach dem Satzausgleich vorging, bleibt ihr Geheimnis. Deutlich zu sehen war schlechtere Abstimmung untereinander: Hier ein Loch im Zwei-Mann-Block, dort ein geklauter Ball in der Feldabwehr. Die Verunsicherung war fast greifbar.
Erschöpft machten sich Mannschaft und Fans nun ins Hotel auf, um zu entspannen. "Es gab sogar einen Swimmingpool für uns," sagte Jürgen Ehlers augenzwinkernd.
Am nächsten Tag ging es ? nun in einer anderen Halle ? weiter gegen den Lokalkonkurrenten aus Braunschweig. Die Reserve des USC hatte am Vorabend in einem Kraftakt gegen den Ausrichter Oldenburg im Tiebreak verloren. Dies allein war schon bezeichnend. Vechelder hingegen vermochte sich nicht zu steigern, so dass nicht mehr als ein 0:3 (19:25/21:25/23:25) drin war.
Die Stimmung bei der Vechelder Rückfahrt war weit weniger prächtig. "Wir werden jetzt erst mal drei Wochen Pause machen", verriet Torsten Glüsing auf der Rückfahrt. "Danach entscheiden wir, wie es bei uns weitergeht.

Nach dem Rückzug der Bremer Vertreter aus der Relegation findet diese in Oldenburg statt. Von den vier teilnehmenden Mannschaften qualifizieren sich zwei für die Regionalliga in der nächsten Saison. Aber auch der Drittplatzierte hat noch gute Chancen.
Gegner der Vechelder im Gruppenspiel wird der heimische Oberligist Oldenburger TB sein. Eine junge Mannschaft, die in der vergangenen Saison aus der Regionalliga abgestiegen war. "Wir haben jetzt vier Wochen lang intensiv trainiert und werden das Spiel zum Einspielen nutzen. Wenn wir gewinnen, umso besser", merkt MTV-Spielertrainer Jürgen Ehlers an. Entscheidend ist der Ausgang dieser Partie nicht. Im Überkreuzvergleich geht es dann gegen einen der beiden Vertreter der Gruppe A, USC Braunschweig II oder MTV Treubund Lüneburg. Der Sieger ist sicher in der Regionalliga.
"Wir haben es selbst in der Hand", gibt Ehlers zu Protokoll. Der Oberligazweite Lüneburger sei groß und blockstark. Vom Papier her ist aber der USC die schwierigere Mannschaft. "Die sind aus der Regionalliga abgestiegen und haben eine gesunde Mischung aus jung und alt."
Vechelde reist Samstagvormittag mit dem Zug an und hofft, dass der MTV schon abends wieder abreisen kann. Denn dann haben er den Klassenerhalt erreicht. "Dann könnten wir schön auf der Rückfahrt feiern", merkt Ehlers süffisant an.
Falls die Vechelder in das Platzierungsspiel um den dritten Platz kommen, werden sie sich kurzfristig ein Hotel suchen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Dritte auch noch in die Regionalliga rutscht, sind ziemlich gut. "Wenn Ammerland aufsteigt, wovon ich ausgehe", bemerkt Ehlers.
Mitreisen werden außer den Stammkräften noch Christopher Wrobbel nach seiner Kreuzbandverletzung, Thomas Rüther, Wilfried Steinmann und der 16-jährige Nachwuchsspieler Felix Bornemann. "Der soll schon mal Regionalligaluft schnuppern", meint Ehlers zu der Maßnahme. Auch 20 bis 30 Fans werden mit dem Team im Zug (Abfahrt 10.28 Uhr, Bahnhof Vechelde) Platz nehmen.

"Die Relegation wird nicht einfach, aber wir sind ganz zufrieden", merkt MTV-Spielertrainer Jürgen Ehlers an. Vor allem damit, dass nicht sechs Mannschaften um die zwei sicheren Platze in der Regionalliga kämpfen, sondem nur vier.
Durch den Verzicht aller Teilnehmer des Bremer Vol1eyballverbandes wird Vechelde am 22. April mit dem Vertreter der Oberliga 1, dem Oldenburger TB, gleich im ersten Spiel gegen die Gastgeber ran müssen, sie rückten nach, weil der Meister, die Reserve des FC Schüttorf, nicht aufsteigen darf.
Ehlers zollt dem Konkurrenten Respekt: "Ein ernstzunehmender Gegner, der als Regionalligaabsteiger Vizemeister in seiner Liga geworden ist." Am zweiten Tag wird es einen Überkreuzvergleich gegen die anderen beiden Mannschaften, dem USC Braunschweig II oder dem MTV Lüneburg, geben. Die beiden Sieger dieser Oberkreuz-Begegnungen werden sicher im nächsten Jahr in der Regionalliga spielen, die Verlierer werden den dritten Platz ausspielen, der auch noch, abhängig von den weiteren Auf- und Abstiegen, sich für die Regionalliga qualifizieren kann.
"Der USC und Oldenburg sind von der Papierform her die Favoriten bei dem Turnier, Lüneburg ist auch nicht zu unterschätzen. Aber wir haben keine Angst sondern bereiten uns jetzt konsequent auf das Wochenende vor", meint Ehlers. Die Chancen waren nie besser: Ein Sieg sollte dem MTV Vechelde zum Ligaerhalt reichen.

GW Vallstedt III - MTV Vechelde II 1:3 (19:25, 26:24, 19:25, 14:25) Mit einer Angabenserie von acht Punkten zeigte Vecheldes Felix Bornemann den Grün-Weißen von Vallstedt III gleich zu Beginn, "wo der Hammer hängt". Ebenbürtig war ihm in diesem Element einzig Vallstedts Joachim Bortfeld von der Gegenseite.
Wegen seiner vom Sportgericht als unberechtigt bewerteten Disqualifikation musste das Match wie berichtet wiederholt werden. Spannung lag am Sonntag deshalb in der Luft und die Atmosphäre beim Derby vor etwa 40 Zuschauern war besonders im zweiten Satz kaum mehr zu steigern. Druckvolle Angaben, umkämpfte Ballwechsel und viel Körpereinsatz waren zusehen.
Doch ab dem dritten Satz machten sich bei Vallstedt III Ermüdungserscheinungen breit. "Im vierten Satz hatten wir schließlich schon halb resigniert", sagte GW-Spieler Ralf Jonetat. Insbesondere die Abstimmung mit dem Zuspieler ließ zu wünschen übrig. Ganz anders das in dieser Saison zusammengewachsene Vechelder Team: Es agierte technisch auf einem höheren Level bei konstanterer Kondition.

Der Rechtsausschuss-Vorsitzende Klaus Fraedrich bezog sich dabei auf das internationale Regelwerk. Bortfelds Disqualifikation für das gesamte Match sei ein Regelverstoß. Der MTV-Sieg wurde wegen des falsch geahndeten Stinkefingers annulliert, das Match wird Sonntag (11 Uhr) in Vechelde wiederholt.
MTV-Abteilungsleiter Kai Baumann: "Ich persönlich finde, dass ein ausgestreckter Mittelfinger dem Ansehen unseres Sports schadet." Baumann hätte als Schiri ebenso gehandelt wie Hillebrand. "Ich hätte den Vorfall nicht als einfache Beleidigung gesehen, sondern einer Ohrfeige gleichgestellt ? wenn nicht sogar einem Schlag unter die Gürtellinie!" Und da sei eben eine Disqualifikation fällig.
Somit kann wie erwartet noch einmal Bewegung in die Abschlusstabelle der Landesliga 7 kommen.
GW Vallstedt III ? MTV Vechelde II Denn zusätzliche Brisanz erhält die Neuansetzung, weil Vechelde durch eine Pleite auf Platz sieben abrutschen könnte. Und dann müsste der MTV statt Vallstedt III in der Abstiegsrelegation auflaufen.

"Ich bin zufrieden mit meiner Mannschaft. Das Ergebnis war nebensächlich, aber die Leistung lässt uns gestärkt in die Relegation gehen", erklärte MTV-Spielertrainer Jürgen Ehlers. Doch gerade zu Beginn hatten die Gäste zunächst ihre Probleme mit den Salzdahlumern. Die kamen gut in die Partie und überrollten Vechelde förmlich.
Ehlers reagierte: Er brachte Anfang des zweiten Satzes Bernd Görlich und wechselte sich selbst auf der Zuspielerposition ein. Gerade die Einwechselung von Görlich, der die Saison über immer wieder mit Knieproblemen ausfiel, brachte die erhoffte Stabilität in die Blockarbeit. Reihenweise entschärfte er die Angriffe der Gastgeber und sorgte für Punkte. "Bernds Auftritt war toll. Das war ein beeindruckendes Comeback. Das bringt uns für die Relegation neue personelle Möglichkeiten", erklärte der Coach. Die Gäste kamen so zu Erfolgen im zweiten und dritten Durchgang.
Im vierten Satz führte eine frühe Anfangsführung zu Nervosität auf Seiten der Gäste ? der Satz war weg. "Wir waren uns nach den zwei gewonnenen Sätzen einfach zu sicher, haben den Gegner wieder aufgebaut. Das können wir uns künftig einfach nicht erlauben", haderte Routinier Torsten Glüsing. Genau dieses Zurücklehnen führte dann auch zur Niederlage im Tie-Break. Ein von Glüsing in den Block geschlagener Ball beendete die Partie nach fast zwei Stunden.
"Wir haben gezeigt, dass wir in der Klasse mithalten können. Ich hoffe, dass wir jetzt den Spannungsbogen bis zur Relegation in sechs Wochen halten können", richtete Trainer Ehlers den Blick bereist auf das Abstiegsturnier.
MTV Vechelde: Ehlers, Faulhaber, Glüsing, Görlich, Junge, Koepke, Melzer, Naleschinski, Reichelt, Rüther, Voigt.

Denn Vecheldes Niederlage in Lintorf sicherte Salzdahlums Nichtabstiegsplatz. Und doch ist das Spiel für die Gäste nicht ohne Bedeutung. "Das Endspiel haben wir uns ja nicht in Lintorf versaut, sondern vorher in Vahrenwald. Trotzdem wollen wir mit einer guten Leistung zeigen, dass wir in die Regionalliga gehören", gibt MTV-Spielertrainer Jürgen Ehlers zu Protokoll.
Aber auch Salzdahlum will gegen Vechelde punkten. "Es ist das Duell der Aufsteiger, ein Nachbarschaftsderby und wir haben noch eine Rechnung aus der Oberliga offen, als uns Vechelde in eigener Halle mit 3:0 besiegte", nennt Salzdahlums Mannschaftskapitän Stefan Löhr drei gute Gründe für einen Sieg der Gastgeber. Doch Revanchegelüste haben auch noch die Gäste. "3:0 hat Salzdahlum bei uns gewonnen. Da steht noch ein Deckel offen", merkt Ehlers an.
Sechs Mannschaften werden erst am 22./23. April vermutlich in Bremen die zwei Regionalligaplätze untereinander ausspielen und Ehlers hofft, dass seine Mannschaft den Spannungsbogen bis dahin halten kann. Das Flair dieses einen Regionalligajahres will keiner missen. "Wir haben den zweithöchsten Zuschauerschnitt der Liga. Das zeigt, dass Regionalliga in Vechelde vom Publikum angenommen wird", meint Ehlers. Und dafür werden sie kämpfen und Gas geben.