"Derby würde ich es nicht nennen", relativiert MTV-Spielertrainer Jürgen Ehlers. Es sei zwar das Spiel mit der kürzesten Anreise für beide. "Aber Vallstedt oder Stederdorf sind dann doch eher Derbies für uns. Dies ist ein ganz normales Match wie das gegen Giesen zum Beispiel."
Ähnlich sieht es auch sein Gegenüber Janusz Tomaszewski. Doch das es trotzdem um mehr als zwei Punkte geht, können beide nicht verleugnen. Zusammen sind sie in der vergangenen Saison in die Regionalliga aufgestiegen und es wird ein Vier-Punkte-Spiel um den Klassenerhalt.
Salzdahlum ist Achter, Vechelde rangiert davor auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Und beide haben vier Punkte auf dem Konto. Der Sieger kann sich weiter von der Abstiegszone entfernen und der Verlierer wird im Tabellenkeller verweilen.
Mit einer Kampfansage geht Ehlers in die Partie: "Wir haben sie im vergangenen Jahr in der Oberliga zweimal geschlagen und wir werden sie auch jetzt besiegen." Tomaszewski kontert, "Ehlers ist immer sehr optimistisch. Ich bin als Trainer und Mensch eher Realist. Aber wenn man sich wie ein Boxer vor dem Kampf soviel Mut zuspricht dann muss man sich am Ende nicht über blaue Augen wundern."
Optimismus herrscht auch in der Vechelder Mannschaft vor. "Wir haben gut trainiert und der Sieg am vergangenen Wochenende in Giesen hat uns neues Selbstbewusstsein gegeben", merkt Außenangreifer Martin Faulhaber an und legt nach: "Salzdahlum ist schlagbar. Wir müssen uns auf unsere Stärken besinnen und auch die Fans werden da sein, um uns nach vorne zu peitschen."
Eine volle Halle ist auch der Traum von Jürgen Ehlers. Aber der erste Heimsieg sollte es schon sein. "Nach zwei Siegen auswärts wäre der mal fällig", sagt sich Ehlers. Da werden die Gäste, die bisher in der Ferne immer überzeugende Leistungen ablieferten, etwas dagegen haben. "Wir bringen auswärts immer bis 120, zuhause nur 50 Prozent", merkt Tomaszewski an.
Der war auch beim letzten Vechelder Heimspiel gegen Vahrenwald zu Gast, um beide Mannschaften zu beobachten. "Das Spiel der Vechelder steht und fällt mit Torsten Glüsing. Ihn müssen wir ausschalten." Bedeckt gibt sich Ehlers auf die Frage zu den Stärken des Gegners, "Die kenne wir und haben uns darauf eingestellt." Für Spannung dürfte gesorgt sein. Nicht nur aufgrund der Ausgangslage sondern auch wegen des verbalen Vorspiels.

GW Vallstedt I ? MTV Vechelde II (Das Spiel beginnt um 14 Uhr!!! - Nicht wie im Zeitungsbericht abgedruckt 15 Uhr.) "Wir haben mit Vallstedt I den Tabellenzweiten als Gegner. Doch die Mannschaft ist schlagbar. Das hat die SG Salzgitter mit einem glatten 3:0- Sieg bewiesen", macht Vecheldes Kapitän Thomas Rüther seiner Mannschaft Mut. "Bedenkt man, dass wir gegen Salzgitter nur sehr knapp im Tiebreak verloren haben, dann rechne ich uns durchaus Chancen aus." Eine Vielzahl von Fans, die sich am Abend das MTV-Regionalligaspiel ansehen wollen, kündigten sich bereits zum vorher stattfindenden Derby an. "Wir werden sie nicht enttäuschen! Wenn unser Block gut positioniert ist, dann steht einem Sieg nichts im Weg." Berufsbedingt fallen Harald Lies und Felix Bornemann aus.

Dabei kamen die Vechelder nur zäh ins Spiel und Giesen konnte bis zum 10:10 die Partie offen gestalten. Danach kämpfte sich Vechelde aber Punkt um Punkt davon und setzte sich am Ende des ersten Satzes deutlich durch.
Der zweite Durchgang kann dann getrost als Demontage der Gastgeber bezeichnet werden. Nur 10 Punkte erzielten sie, während Vechelde eine Lehrstunde in Sachen Angriff, Block und Abwehr ablieferte. "Das einzige was einem als Trainer dann bleibt, ist beim 21:9 immer wieder darauf hinzuweisen die Konzentration hoch zuhalten", erläutert Ehlers seine Anweisungen.
Aber auch die Spielbeobachtungen zahlten sich aus. Die kurzen Aufschläge, die gefährlichste Waffe der Giesener, wurden ein ums andere Mal von Björn Koepke und Torsten Glüsing entschärft. "Bis auf einen Aufschlag haben das die beiden gut gemacht. Aber das haben wir im Training vor dem Spiel immer und immer wieder geübt und es hat sich ausgezahlt", jubilierte Ehlers.
Im dritten Satz führten die Vechelder schon mit acht Punkten, als die Konzentration nachließ. "Die Jungs waren übermotiviert. Jeder wollte den nächsten Punkt machen und dann haben sich leichte Mängel eingeschlichen", gab es leise Kritik vom Trainer. Die einzige die ihm blieb. Nach 57 Minuten Spielzeit war alles entschieden und die 16 mitgereisten Fans hatten allen Grund zum Jubeln.
Es war es eine runde Leistung der Gäste, die sie gestärkt in die nächsten Spiele gehen lässt. "Das wir so ein Spiel machen können war mir immer bewusst. Man sollte die Niederlagen vorher nicht zu hoch bewerten. Das waren auch andere Gegner mit anderen sportlichen Ansprüchen. Jetzt wo die wichtigen Spiele um den Klassenerhalt kommen sind wir wieder da. Das ist das Wichtigste", bemerkt Ehlers.
Und weiter: "Jetzt steht noch das Derby gegen Salzdahlum und das Heimspiel gegen den SV Groß Ellershausen an. Ich hoffe auf zwei und rechne nach dieser Leistung mit vier Punkten", blickte er voraus.
MTV Vechelde: Naleschinski, Voigt, Ehlers, Melzer, Reichelt, Junge, Koepke, Glüsing, Görlich, Faulhaber, Rüther, Steinmann.

TSV Giesen II ? MTV Vechelde (Sonntag, 16 Uhr, Sporthalle Giesen an der Emmerker Straße). Die Gastgeber haben auch nur zwei Punkte auf dem Konto und mit einem Sieg könnte sich Vechelde ein kleines Punktepolster im Abstiegskampf verschaffen. "Giesen hat ein junges Team. Das ist ein wirkliches Vier-Punkte-Spiel für uns. Wir wollen und werden gewinnen", gibt Spielertrainer Jürgen Ehlers zu Protokoll.
Informationen über den Gegner sammelten Gunnar Voigt und Martin Faulhaber am vergangenen Wochenende, als sie das Spiel der Giesener gegen Bremen 1860 (1:3) beobachteten. "Mit einem Sieg wären sie im Aufwind. Da kommt uns die Niederlage schon zupass", so Ehlers.
Im Pokal vor der Saison trafen die beiden Kontrahenten vom Wochenende schon aufeinander. "Damals haben wir sie geschlagen und wir wissen auch um ihre Schwächen", die aber Ehlers nicht verraten will. Nur soviel lässt er sich entlocken: "Wir werden flexibel sein und alle Möglichkeiten ausschöpfen."
Dazu gehört auch, dass Timo Naleschinski nach seinem berufsbedingten Ausfall wieder mit ins Geschehen eingreifen kann. Laut Ehlers sei niemand nervös und er gibt sogar noch ein Versprechen ab: "Wir werden als Mannschaft auftreten und alles für den Sieg geben."
Darauf bauen auch die Fans, die ihrer Mannschaft wieder hinterher reisen werden, "10-15 werden es wohl wieder werden. Und denen wollen wir auch was bieten", bemerkt Ehlers. Drei Spiele sind es noch für die Vechelder vor Weihnachten, sechs Zähler sind noch zu verteilen: "Ich hoffe auf vier Punkte für uns. Dann werden das richtig schöne Weihnachten", schaut Ehlers voraus.

GW Vallstedt II ? MTV Vechelde II 1:3 (25:20, 22:25, 17:25, 20:25) Neutrale Beobachter bescheinigten Grün-Weiße eine ordentliche Leistung ? von der das Team um Kapitän Kai Homeier aber keine Punkte hat. Der erste Satz war in beiden Spielen fest in Vallstedter Hand. Ging er gegen den hohen Favoriten aus Göttingen noch knapp verloren, gewannen die Gastgeber ihn gegen Vechelde deutlich. Dieses Niveau aber kann GW II derzeit nicht durchhalten. "Vielleicht brauchen wir eher einen Psychologen als einen Trainer", mutmaßt Zuspieler Sebastian Homann.
Aus Vechelder Sicht kostete die Nervosität des jungen Zuspielers Felix Bornemann viele Punkte. "Nach dem Zuspielerwechsel lief es flüssiger", sagte MTV-Mannschaftsführer Thomas Rüther. Doch sein Team lief auch im zweiten Satz dauerhaft einem Rückstand hinterher, bis es zum 23:23 ausglich und den Sack zumachte. "Dann lief es rund: Felix kam über Außen für Andreas Heinisch und griff wirklich gut an, auch seine Abwehr war stabil.

Die Vechelder liegen momentan auch nur auf Platz 8, doch beide Teams zeigen sich vor dem Vergleich äußerst selbstbewusst.
GW Vallstedt II ? MTV Vechelde II "Die Vechelder können sich beim Auswärtsspiel in ihrer eigenen Halle über den Heimvorteil freuen", klärt GW-Pressesprecher Timon Hahn über die Besonderheit des Derbys auf. Die Marschroute für Vallstedt ist klar: "Wir brauchen jeden Punkt, wir stehen schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison mit dem Rücken zur Wand", sagt Außenangreifer Kilian Pfundt vor dem Spieltag.
Bei einer Niederlage droht hingegen ein tiefer GW-Sturz. Diese Option schließt Trainer Thorsten Kühn jedoch aus: "Daran denke ich gar nicht. Wenn wir unsere Leistung vom letzten Auftritt in Salzgitter wiederholen können, haben wir eine gute Chance." Personell kann Kühn aus dem Vollen schöpfen, denn auch der zuletzt verhinderte Diagonalspieler Max Podkoritovs gehört dem Kader wieder an.
Doch auch Vecheldes Kapitän Thomas Rüther ist sich des Erfolges seines Teams sicher, denn "die bisher sieglosen Vallstedter verloren sogar gegen schwache Mannschaften wie LaPeKa Osterode." Für ihn ist wichtig, "dass wir endlich unsere phasenweise Unkonzentriertheit und die vielen Fehler abstellen. Beide Faktoren kosteten uns in den letzten Wochen zwei Siege."

"Solche Niederlagen passieren, wenn man unten steht", bemerkte Spielertrainer Jürgen Ehlers nach dem schnellen Ende der Partie. Die Vechelder zeigten wieder einmal, dass der Gegner durchaus schlagbar war. Die Einzigen die diesem Ziel im Wege standen, waren sie selber ? die MTV-Volleyballer bekamen ihre Nerven einfach nicht in den Griff.
Sie begannen die Partie gut, hielten den ersten Satz lange offen und führten zeitweise mit zwei Punkten Vorsprung. Der Einbruch kam beim Stande von 13:13, als unerwartete Annahmeprobleme sich breit machten. Schnell zog Vahrenwald auf 18:13 davon, und diesem Vorsprung liefen die Gastgeber dann hinterher, sie konnten zwar noch einmal auf 21:23 verkürzen, aber zwei individuelle Fehler besiegelten das Satzende.
Der zweite Durchgang begann ähnlich. Vechelde hielt gut mit, geriet aber immer mehr ins Hintertreffen. Zeitweise führte der Gegner mit vier Punkten (15:11). Allerdings kämpften sich der MTV wieder ran und glich zum 19:19 aus. Die Zuschauer dachten, dass er den Gegner jetzt weiter unter Druck setzen und die notwendigen Punkte zum Satzerfolg machen würden ? doch es schlichen sich wieder Fehler ein, und auch der zweite Durchgang ging mit 25:22 an Vahrenwald.
"Wir kämpfen uns ran, gleichen aus und machen dann wieder einfache Fehler, die dem Gegner die notwendigen Punkte bringen", kommentierte Libero Sebastian Melzer verärgert. Und auch der dritte Satz spiegelte diese Bemerkung wider: Nach einem Rückstand von 11:14 glichen die Vechelder bei 14:14 aus, um dann den Satz noch klar mit 18:25 verlieren.
Aber es gab auch Positives an dieser Niederlage. Die Einstellung der Mannschaft stimmte. "Wir sind als eine geschlossenen Einheit aufgetreten und haben um jeden Ball gefightet, auch wenn das nicht immer zum Erfolg führte." Trotzdem hatte einer allen Grund zur Freude: Thomas Rüther, Ersatzmann für den beruflich verhinderten Timo Naleschinski, machte eine gute Partie als Mittelblocker. "Der Coach hatte mir zuvor schon gute Trainingsleistungen bescheinigt, und dann durfte ich von Anfang an ran. Es hat sehr viel Spaß gemacht, auch wenn das Ergebnis am Ende nicht stimmte." Auch Ehlers war mit dem Ersatzmann aus der zweiten Mannschaft mehr als zufrieden. "Er hat eine tolle Partie gemacht und meine Erwartungen voll erfüllt."
MTV: Voigt, Ehlers, Melzer, Reichelt, Junge, Koepke, Glüsing, Görlich, Faulhaber, Rüther, Steinmann.

Der musste sich beim Training nicht nur um das Abstellen der altbekannten Fehler kümmern, sondern hatte auch noch eine ernste Angelegenheit mit seiner Mannschaft zu besprechen. Rückblende: Am vergangenen Samstag beim Heimspiel gegen Schüttorf war es in der Pause zwischen dem zweiten und dritten Satz zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen Routinier Torsten Glüsing und Ehlers gekommen.
Ein Disput, den auch die Fans auf der Tribüne mitbekamen. Glüsing klärte danach auf: "Ich wollte etwas mit der Mannschaft nach dem verlorenen Satz besprechen. Und da hatten wir einen Disput darüber, wer in diesem Augenblick etwas sagen sollte." Und wer das Sagen hat, dass wurde nun zwischen Trainer und Mannschaft geklärt.
"Ich stehe für Wechselfehler und die Aufstellung gerade. Also hat der Trainer auch die Aufgabe, die Mannschaft auf das Spiel und die Sätze einzustellen", erklärt der Spielertrainer. Damit sei die Sache erledigt. "Disziplin muss schon sein. Dass der Abstiegskampf an die Nerven geht, ist jedem bewusst. Wir müssen einfach einen kühlen Kopf bewahren und an unseren Fehlern arbeiten", erklärt Ehlers.
Zurück zur kommenden Aufgabe: TuS Vahrenwald ist für Ehlers ein relativ unbekannter Gegner. "Sie sind eine alte, erfahrene Mannschaft, mussten allerdings gegen Schüttorf genauso wie wir auch eine 1:3-Niederlage hinnehmen."
Ob Timo Naleschinski am Samstag als Mittelblocker eingreifen kann, wird sich erst kurz vorher entscheiden. "Er ist beruflich eingespannt. Aber ich hoffe, dass er es zum Spiel schafft", erklärt Ehlers. Für ihn könnten Thomas Rüther oder Wilfried Steinmann in die Anfangsformation rutschen.

MTV Vechelde - FC Schüttorf 1:3 (18:25, 23:25, 25:22, 19:25). Vor heimischer Kulisse erspielten sich die gastgebenden Aufsteiger gegen die noch ungeschlagenen Schüttorfer immerhin einen Satz. Gleich zu Beginn des Spiels fiel MTV-Trainer Jürgen Ehlers die eklatante Annahmeschwäche der Gegner auf. "Doch anstatt etwas aus den Dankebällen der FC-Männer zu machen, haben wir sie reihenweise im Block tuschiert. Damit gingen sie mit hoher Geschwindigkeit an die Wand oder die Decke und waren nicht mehr erreichbar. Nichts ist schlimmer", ärgerte sich Ehlers.
Auf der anderen Seite aber holte seine Mannschaft einen enormen Rückstand auf. Es stand schon 24:13 gegen den MTV und "plötzlich ging es: Wir haben ganz ruhig agiert und holten noch fünf Punkte auf."
Im zweiten Satz setzte Ehlers bei 16:12-Führung seinen beliebtesten taktischen Schachzug um, den Doppelwechsel; Dabei wurde Diagonalspieler Thomas Junge für Zuspieler Jan Reichelt, der vorne auf der Position zwei steht, eingewechselt. Zeitgleich geht Ehlers als Zuspieler für Thorsten Glüsing, den zweiten Diagonalangreifer, zur Angabe. "Nach diesem Wechsel stand es 21:20, und es stellt sich die berechtigte Frage, ob das Ganze so sinnvoll war. Der Wechsel wird gemacht, um den Angriff und den Block vorne zu stärken. Doch an diesem Tag war er nicht so effektiv wie noch gegen Bremen."
Überhaupt, im Vergleich zum Spiel mit Bremen lief es am Sonnabend eindeutig schlechter. "Jan Reichelt konnte seine ganz hervorragende Leistung nicht wiederholen", bedauerte Ehlers. Einzig Martin Faulhaber erzielte über Außen im Angriff eine gute Quote, abgesehen von ihm schlugen die Vechelder zu viele Bälle ins Aus. Auch im direkten Blockvergleich zwischen FC-Spielern und MTV-Männern zogen letztere den Kürzeren.
"Nur einmal schafften Timo Naleschinski und Björn Koepke es, einen Angriff wirklich totzumachen." Ehlers ist überzeugt: "Bei konzentrierter Leistung wäre mehr für uns dringewesen.