Abteilungsstruktur

Abteilungsleitung
   
   

Ulrich Natge (1. Dan)

  • Trainer 2. Gruppe
  • Kursleiter Frauen-SV
Trainer

Frank Kretzschmar (1. Dan)

  • Trainer 1. Gruppe

Haydar Zenginer (1. Dan)

  • Trainer 1. Gruppe
 

Ulrich Natge (1. Dan)

  • Trainer 2. Gruppe
  • Kursleiter Frauen-SV
Trainer ohne Lizenz
   
Helfer


Erik Stocker (3. Kyu)
 

 

Geschichte

 

Als Wurzel fast aller asiatischen Kampfkünste wird Indien betrachtet, von wo sie sich über Südostasien bis nach China und Japan verbreiteten und unterschiedliche Ausprägungen annahmen.
495 n. Chr. wurde in China das bekannte Shaolin-Kloster erbaut, in dem gymnastische Übungen zur Lockerung des Körpers nach langer Meditation entwickelt wurden. Diese Gesundheitsübungen wurden unter dem Einfluss der indischen Kunst in Verteidigungsübungen umgewandelt, die den Wandermönchen auf ihren langen Reisen gegen allerlei Anfeindungen helfen sollten. Es entstand das Kung-Fu oder Wu-Shu, das sich in unzähligen Stilen weiterentwickelte und bis heute in vielen Stilen einen hohen akrobatischen Anspruch stellt.

Im 13. Jahrhundert tauchten in Japan erstmals die Samurai als bewaffnete Kämpfer auf. Sie etablierten sich als Kaste, die sich verstärkt der Kriegsführung und den Kampfkünsten widmete.

Der Chinese Tsin Gempin lehrte in Owari um 1650 ein Selbstverteidigungssystem, das dem JJ sehr ähnlich war.
Der japanische Arzt A. Yoshitoki erlernte in China die Kunst des waffenlosen Zweikampfes, zu deren Ausführung enorme Körperkraft notwendig war. Der Legende nach beobachtete er bei einem Sturm (bzw. bei starkem Schneefall) wie sich die Weiden mit dem Wind (bzw. unter der Last des Schnees) bogen und somit unbeschädigt blieben.

Er zog sich in den Tennango-Tempel in Tsukushi zurück und entwickelte dort ca. 100 Griffe zur Selbstverteidigung. Sein System, das „Yoshin-ryû“ (Weidenherz-Schule), beruhte auf dem Prinzip „Siegen durch Nachgeben“.

Im feudalen Japan gab es aber kein einheitliches Verteidigungssystem namens „Jiu-Jitsu“. Vorläufer  bzw. vergleichbare Stilrichtungen (ryû) waren z. B. „Yoshin- ryû“, „Yawara“, „Daito ryû“, Kotori ryû“, „Takeno uchi ryû“, „Tenshin Shinyô ryû“ und „Kitô ryû“.

Der Name Jiu-Jitsu wird seit der Tokugawa-Ära in der Literatur erwähnt.

Der Begründer des Judo, Prof. Jigoro Kano, erwarb seine Kampfkunstfähigkeiten im Jiu-Jitsu unter anderem durch das Tenshin Shinyô ryû und das Kitô ryû.

Morihei Ueshiba, der Gründer des Aikidos, erlernte ebenfalls das Tenshin Shinyô ryû. Er trainierte aber auch das Shinkage ryû, Yagyû ryû und das Daitô ryû.

Das Jiu-Jitsu wurde in Deutschland von Erich Rahn eingeführt.

Durch seinen Vater, einen angesehenen Kaufmann, hatte Erich Rahn schon in der Kindheit Kontakt zu Japanern.

Er erlernte das Jiu-Jitsu bei Herrn Higashi, der ihn in einem Schaukampf beeindruckt hatte. In Berlin eröffnete er 1906 die erste Jiu-Jitsu Schule Deutschlands.

Seine Schüler gründeten 1922 die ersten Jiu-Jitsu-Vereine - Alfred Rhode, später bekannt als „Vater des deutschen Judo“ in Frankfurt/Main, Max Hoppe in Berlin, Otto Schmelzeisen in Wiesbaden und August Glucke in Stuttgart.

Im Jahr 1924 wird der „Reichsverband für Jiu-Jitsu“ gegründet. Die erste Deutsche Einzelmeisterschaft im Jiu-Jitsu fand 1926 in Köln statt.

1930 gab es bereits mehr als 100 Jiu-Jitsu Vereine in Deutschland.

Nach dem 2. Weltkrieg wurden das Jiu-Jitsu und das Judo von den Besatzungsmächten verboten.

Ab 1949 durfte in Westdeutschland das Jiu-Jitsu und das Judo wieder ausgeführt werden.

Das Anfang des 20. Jahrhunderts eingeführte Jiu-Jitsu und insbesondere die fast nur auf Wettkampfsport ausgelegten Kampfsportarten Judo und Karate waren in den 60er Jahren für die Selbstverteidigung nicht mehr zeitgemäß. Es war dringend erforderlich, etwas Neues, vor allem aber Wirkungsvolleres zu schaffen. Hochgraduierte Dan-Träger erhielten den Auftrag, eine moderne und effektive Selbstverteidigung zu erarbeiten. Federführend dabei waren Franz Josef Gresch und Werner Heim. Sie stellten aus den verschiedensten Budo-Systemen die wirkungsvollsten Techniken zu einem neuen System zusammen, das den Namen Ju-Jutsu erhielt.

1969 wurde das neue Ju-Jutsu dann in Deutschland eingeführt. Es geht nicht mehr vom Angriff aus, sondern primär von den Verteidigungstechniken. Alle Verteidigungstechniken sind gegen mehrere Angriffsarten anwendbar. Im Ju-Jutsu sind altbewährte Erkenntnisse vieler Kampfsportarten, aber auch neue Erkenntnisse, unter dem Grundsatz „aus der Praxis für die Praxis“ zu einer modernen und sehr effektiven Selbstverteidigung zusammengeführt worden. Weil auch die Sicherheitsbehörden erkannt hatten, dass Ju-Jutsu sehr praxisnah und wirkungsvoll war, wurde es bei den Polizeien der Länder und des Bundes dienstliches Ausbildungsfach.

Ab 1990 entstanden auch in Ostdeutschland zahlreiche Ju-Jutsu Vereine.

Um die Ziele des Ju-Jutsu besser vertreten zu können gründete sich 1990 der Deutschen Ju-Jutsu Verband.

Die Kenntnisse von verschiedenen Zweikampfsystemen haben sich in den vergangenen Jahren stark erweitert. Unter der Leitung von Bernd Hillebrand hat eine Kommission im Jahr 2000 eine Überarbeitung des Ju-Jutsu eingeführt. Nach der Prämisse: „Immer das Beste aus den bekannten Kampfsystemen zu adaptieren,“ kamen nun auch Einflüsse aus nicht-japanischen Kampfsportarten zum Ju-Jutsu hinzu und wurden in ein methodisch strukturiertes System angepasst.

Im Jahre 2005 vereinigte der DJJV durch den Zusammenschluss von Ju-Jutsu und Jiu-Jitsu die moderne und traditionelle Selbstverteidigung in einem Verband.

Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, dann ist es der Glaube an die eigene Kraft.

 

 Quelle: Ju-Jutsu.de

Ju-Jutsu 1x1

  Ju-Jutsu 1x1

Das Buch Ju-Jutsu 1x1 ist das Standartwerk eines jeden Ju-Jutsuka und sehr empfehlenswert. Es sind diverse Techniken Schritt für Schritt mit Hilfe von Bildern erklärt.

 

 

Seiten:   456
Verlag:   Deutscher Ju-Jutsu Verband
Auflage:   1 (23. Juli 2019)
Sprache:   Deutsch
ISBN-10:  3981726081
ISBN-13:  978-3981726084
Größe: 21,6 x 15,5 x 2,4 cm

 

 

 

Gradierungen

Kyugrade

  

  weiß

6.Kyu

 weiß mit gelbem Aufnäher

6.1. Kyu

 weißgelb

6.2. Kyu

  gelb

5.Kyu

 gelb mit orangem Aufnäher

5.1. Kyu

gelborange

5.2. Kyu

 orange

4.Kyu

orangegrün

4.1. Kyu

grün

3.Kyu

grünblau

3.1. Kyu

blau

2.Kyu

braun

1.Kyu

Dangrade

schwarz

1-5 Dan

rot-weiß

6-8 Dan

rot

 9-10 Dan

 

12 Goldene Regeln

 

1. Pünktlichkeit

Sei pünktlich zu jeder Trainingseinheit.

2 Höflichkeit
 

Behandle Deinen Trainingspartner und Wettkampfgegner wie einen Freund. Zeige Deinen Respekt gegenüber Deinem Trainingspartner und Trainer durch eine Verbeugung.
 3.  Selbstbeherrschung
 

Verliere nie die Beherrschung, auch dann nicht, wenn Du die Situation als unfair empfindest. Suche das Gespräch mit Deinem Trainingspartner, Wettkampfgegner und Trainer.
4. Respekt
 

Zeige Respekt vor denen, die höher graduiert sind als Du, insbesondere gegenüber Deinen Trainern. Sei loyal gegenüber Trainern, Sportkameraden und Deinem Verein.
5. Ehrlichkeit
 

Verhalte Dich im Training ehrlich und fair gegenüber Deinem Partner und Trainer. Kämpfe fair, ohne unsportliche Handlungen und ohne Hintergedanken. Nimm auf Schwächere und Jüngere Rücksicht.
6. Ernsthaftigkeit

Sei im Training und im Wettkampf konzentriert und aufmerksam. Sei diszipliniert, übe fleißig und entwickle eine positive Einstellung zum Training.
7. Freundschaft

Achte alle Menschen, die Dir im Sport begegnen. Habe mit diesen gemeinsam Spaß und Freude. Daraus entwickeln sich Freundschaften.
8. Mut

Zeige Mut beim Kämpfen, und außerhalb des Dojo Zivilcourage. Gib Dich niemals auf, auch dann nicht, wenn eine Niederlage droht.
9. Hilfsbereitschaft

Helfe Deinem Trainingspartner, die gezeigten Techniken richtig zu erlernen. Unterstütze Deine Partner und Deinen Trainer. Helfe Neuen, sich in der Gruppe einzuleben und sich zu integrieren. Stärke den Einzelnen in der Gruppe und fördere den Zusammenhalt der Gruppe.
10. Sauberkeit
 

Trage stets einen sauberen Gi, den Du erst in der Umkleidekabine des Dojo anziehst. Halte Deine Hände und Füße sauber, die Finger- und Fußnägel kurz geschnitten.
11. Gesundheit

Achte auf Deine Gesundheit und schütze Deinen Körper. Durch regelmäßiges Training wirst Du ihn stärken. Sage “Nein” zu Drogen, Alkohol und Zigaretten.
12. Bescheidenheit
 

Spiele Dich nicht in den Vordergrund. Erkenne auch die Leistung der anderen an. Übertreibe nicht, wenn Du über Deinen Erfolg sprichst. Orientiere Dich an denen, die noch besser sind, nur dann wirst Du Deine Ziele erreichen und nur dann werden die anderen Deine Leistungen schätzen. Zeige stets Einsatz und Leistungsbereitschaft.

 

 

 Quelle: HJJV

 

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